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Paraguay Pepamobil
Unterwegs in Paraguay

 

15. Juli 2024

Knapp 35 Kilometer müssen mir fahren, dann erreichen wir schon den Nationalpark Cerro Corá. Hier fand am 1. März 1870 die letzte Schlacht des Dreibundkrieges statt, in der Paraguay unterlag. In Wikipedia gibt's eine Artikel dazu.

 

Wir dürfen Übernachten. Bruno findet wieder eine undichte Stelle in einer Dieselleitung. Die Aufgabenverteilung ist klar:

Er repariert, ich gehe spazieren.

 

Denkmäler und Büsten gedenken den tapferen Kriegern die hier den Tod gefunden haben, inklusive des Präsidenten... 

Francisco Solano López Carrillo war von 1862 bis zu seinem Tode 1870 der Präsident Paraguays. Er war der älteste Sohn des Präsidenten Carlos Antonio López und wurde dessen Nachfolger. Er führte und verlor den Tripel-Allianz-Krieg Paraguays gegen Brasilien, Argentinien und Uruguay.

 

16. Juli 2024

Kurzfristig beschliessen wir, die 5,2 Kilometer zum Cerro Mural/Mauer-Berg unter die Füße zu nehmen. Die Wanderung ist easy und nach einer Stunden stehen wir vor der Mauer. Tja, wie kommt diese hierher? Eine Gruppe Guardaparque ist vor Ort, ich frage nach. Man weiß es nicht!

 

Die Aussicht ist auch nicht schlecht! Fällt dir was auf?🥴

 

Es geht weiter, Ziel Villarrica.

In Südamerika gibt es, für Lkw's ab 10 Tonnen, immer Gewichtskontrollen. In der Regel fahren wir daran vorbei. Heute aber fahren wir wieder einmal eine an um zu schauen ob wir zugenommen haben. Ist alles im Grünen Bereich.

 

Bis Villarrica sind es  über vierhundert Kilometer. Unterwegs übernachten wir bei einer Tankstelle. 

 

17. Juli 2024

Zeitig sind wir unterwegs. Ein halbe Stunde später werden wir von der "Strassenpolizei" angehalten. "Control, licencia de conducir y matrícula del vehículo, por favor". Bruno reicht ihm den Führerschein und den Fahrzeugschein. Es dauert, dann will er wissen wie schwer wir sind. Ah, das ist ja gerade kein Problem. Wir zeigen ihm das gemachte Foto. "Sie dürfen aber nur Fahrzeuge bis 5 Tonnen fahren!" Wie jetzt? "Ja, ihr Führerschein ist nur für Fahrzeuge bis 5 Tonnen zugelassen"! Oh, hat uns noch keiner gesagt. Aber Köpfchen, wir haben ja den  CH-Führerschein und den Internationalen Führerschein. Er schaut sich die Sache an, murrt, und sagt uns, wir müssten nach Independencia einen neuen Führerschein bestellen, welcher bis 40 Tonnen geht. Okay, machen wir selbstverständlich. 

Jetzt kommt sein Kollege ans Fenster und streckt Bruno das Röhrchen hin. "Alkoholkontrolle! "Was? um neun Uhr morgens?! Zeigt das Ding auch den Café-Gehalt an"? Der Polizist bleibt stur, Bruno muss blasen! 0 pro Mille, wie komisch. 

 

In Villarrica  lassen wir zuerst unsere Hütte waschen und fahren anschließend zur Mapfre um unsere Versicherungspapiere abzuholen. Um zehn sind wir wieder unterwegs. 

 

Kurz vor Caacupé machten wir einen Abstecher und besuchten Petra und Niko. Es gibt  Café und einen leckeren Kuchen und die zwei Stunden vergehen viel zu schnell. Um vier Uhr brechen wir wieder auf und um Punkt sechs Uhr fahren wir auf den überfüllten Parkplatz des Hotel Westfalenhaus.

 

Eine Viertelstunde später sitzen wir mit Andrea und Marc im Restaurant, essen, quatschen und bringen uns auf den neusten Stand der Dinge. 

 

17. Juli 2024

Bruno demontiert das Fenster, welches in Argentinien in die Brüche gegangen ist. Hier in ASU bekommen wir "Sicherheitsglas". 

Wir erinnern uns? 26. April 2024....

 

19. Juli 2024

Unser "privater Taxichauffeur* holt die Scheibe ab. Ärgerlich, sie ist 3 cm zu klein geschnitten. Also zurückbringen,. Der Jefe der Glasfirma sagt ganz klar: "Garantiearbeit, die Jungs haben liederlich gearbeitet!" Am Montag soll es eine neue geben. Sind gespannt.

 

20. Juli 2024

Heute besuchen wir Carlos. Er wohnt in Luque, ist Polizist, macht gerade die Ausbildung zum Tierarzt und kümmert sich um Straßenhunde: Instagram  https://www.instagram.com/un_policia_rescata/

 

Zurzeit hat er zwanzig Hunde, um die er und seine Freunde sich kümmern. Ich verfolge ihn seit etwa einem Jahr und staune, dass ein junger Paraguayer so viel Herzblut für die Vierbeiner aufbringt. Wir haben ihm schon einmal etwas gespendet und wollten sehen, wie es den Hunden geht. Natürlich sieht es nicht aus wie bei uns in einem Tierheim, bei weitem nicht. Aber die Hunde sind alle geimpft, entwurmt und erhalten Zecken- und Antiflohbehandlungen. Sie leben zusammen mit der Familie in einem sehr bescheidenen Haus und es geht ihnen gut. Sie werden alle kastriert, was extrem wichtig ist. Außerdem sucht er immer Menschen, die die Hunde adoptieren. In den zwei Jahren, seit er dies macht, konnte er 50 Hunde platzieren. 

 

21. Juli 2024

Einige Mails erreichten uns mit der Frage: "Wieso habt ihr keinen adoptiert?" Ganz einfach, wir wissen nicht wie unsere Zukunft aussehen wird. Wollen wir nach Down Under müsste ein Hund in Quarantäne. Wollen wir einen Kurzurlaub machen, wohin mit dem Hund? Die vielen Nationalparks wo wir immer wieder Probleme mit Pepa und Lola hatten. Also nein, zurzeit keinen neuen Vierbeiner😌