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Pepamobil in Argentinien
Unterwegs in Chile

 

Die Strecke gefällt uns immer wieder. Sie schlängelt sie dem Lago General Carrera entlang. Mal eng, mal sehr kurvig, dann durch offenes Gelände. Meistens mit Sicht auf den See.

 

Als wir unseren heutigen Übernachtungsplatz erreichen, ziehen wir die Laufschuhe an und los geht's, querfeldein. Wir sind noch nicht ganz wieder zurück, als uns ein Toyota entgegen kommt. Hey, den kennen wir doch! Natürlich, Ruth und Walter. Mit etwas schwerem Herzen ist Ruth bereit zurückzufahren und sich bei uns hinzustellen. Wir waren, führ ihr empfinden, etwas zu nahe an der Strasse.

 

Es dauert über 3 Stunden, bis auch Georg und Vreni zu uns stossen. Wir standen ja mit ihnen an der Grenze. Sie hatten ein kleines "Wasserproblem" welches sie erst noch abdichten mussten. 

 

Gleich drei Nächte blieben wir dort, genossen die Gesellschaft, das, meist, schöne Wetter, und die Location.

 

Bruno stieg natürlich auch auf's Dach, um  den Platz für die neuen Solarzellen zu reinigen.


 

20. Januar 2025

Wir verabschieden uns, Odermatts fahren zurück nach Argentinien, Vreni und Georg sehen wir vielleicht wieder auf der Carretera.  Wir kommen nur bis zur roten Brücke, bleiben wieder dort hängen, sie gefällt uns halt zu gut. 

 

21. Januar 2025

Auf der Carretara Austral geht unsere Fahrt weiter. Nächstes Ziel: Puerto Rio Traquilo, aber nicht um die Marmorhöhlen zu besichtigen, nein, wir brauchen Nachschub für den Magen.  Erneut sind wir erstaunt über den regen Verkehr und die staubige Straße. Nur der Blick hinunter zum Lago ist wirklich staubfrei.

 

Die Fruteria ist schnell gefunden, auch wird gerade frische Ware angeliefert, alles passt. Weitere 37 Kilometer später biegen wir nach der Brücke ab und stellen uns ins Kiesbett, und machen unsere kleine Wanderung. Wie traurig doch das Lupinenfeld aussieht. Das Feld jetzt, und unten Ende November.

 

Dafür sehen wir fünf Schwarzzügelibis, welche erstaunlicherweise gar nicht mal scheu sind.

 

22. Januar 2025

Heutiges Ziel: Solarpaneele kaufen. Dafür fahren wir nach Coyhaique, die erst größere Stadt hier unten. Ohne Erfolg, fahren wir drei Elektrogeschäfte an. Einer könnte sie bestellen, Lieferfrist 2-3 Wochen. Dann halt doch Puerto Montt. Regen begleitet uns wieder den ganzen Tag.

 

Auf der geteerten Straße düsen wir los. Am Rio Simpson steuern wir einen, für uns noch unbekannten, Platz an. Ein deutsches WoMo steht bereits hier. Da ich seit vier Tagen mit einer Blasenentzündung kämpfe, mache ich uns eine Suppe, während Bruno  kurz rübergeht um "Hallo" zu sagen und kommt mit der News zurück, dass Die beiden  uns schon seit zehn Jahren auf unserer Homepage  verfolgen – also quasi von Anfang an. Wow  „Danke für eure Treue!“

Ich bin um halb sieben im Bett.

 

23. Januar 2025

Uff, es geht mir wieder gut. Nach dem Frühstück will ich noch zu unseren Nachbarn, als es schon klopft. Kommt rein, wollt ihr einen Café? Ja, wieso nicht." So gibt es denn eine gemütliche Plauderstunde, bevor jeder seines Weges geht. Sie nach Süden, wir nach Norden.

 

Wir sind schon wieder fast zwei Stunden unterwegs, als wir zwei Andenhirsche sehen. Mutter mit Jungem. Seit 2007 kommen wir immer wieder vorbei, noch nie hatten wir das Glück, so cool!

 

197 Kilometer bis Puyuhuapi liegen vor uns. Genau zur richtigen Zeit lichten sich die Regenwolken und wir können den Ventisquiero-Gletscher von der Strasse aus sehen.

 

24. Januar 2025 

Die Straße über die Cuesta Queulat ist wieder in einem schlimmen Zustand, gut sind es nur knapp 10 Kilometer.

 

Weiter geht die Fahrt nach El Chaitén.

 

Je näher wir kommen, je heller wird es am Himmel. In El Chaitén fast blauer Himmel.

 

Wir steuern das Verkaufsbüro an, bezahlen die 466 CHF, machen eine Rundgang durch das Dorf, das am 08. May 2008 vom gleichnamigen Vulkan, fast komplett zerstört wurde und fahren dann an die Playa Sta. Barbara, wo wir die Nacht verbringen.

 

Mehr dazu in Wikipedia.

 

 

Die Kleinstadt ist wieder aufgebaut, der Park wurde mit den Lavasteinen ummauert.

 

25. Januar 2025

Wir warten aufs einschiffen. Pünktlich wie eine Schweizeruhr, legen wir ab.

 

Die achtstündige Überfahrt bei traumhaftem Wetter.

 

Da wir ja ein bisschen wählerisch sind, was das Essen anbelangt, essen wir unser eigenes im Pepamobil. 

 

Pünktlich um halb acht erreichen wir Puerto Montt. Eine halbe Stunde später fahren wir den Campingplatz an.

 

Die zwei Señoras, beide schon ziemlich alt, begrüßen uns etwas komisch. "Ihr seid zu groß, ihr braucht zu viel Wasser, zu viel Strom." Sie drucksen herum, zieren sich mit dem Preis: "25.000, aber ohne Wasser und Strom!" Wie jetzt? Ich erkläre ihnen, dass ich mir erst mal den Platz anschauen möchte, und gehe los. Ein weiterer Camper steht auf dem Platz. Ich quatsch ihn an und frage, was er denn für die Nacht bezahle. "25.000 für zwei Personen und den Sprinter." Ich gehe zurück und sage den beiden: "ich würde 28.000 bezahlen, aber ich brauche Wasser." Damit sind sie einverstanden. 

 

26. Januar 2025

Besuch vom Fischmarkt, die Firma die  Solarpaneele verkauft, anschauen und Einkauf im Lider. Zum Fischmarkt sind es 3,6 km, also Schuhe anziehen und losmarschieren. Wir sind früh unterwegs, es sind noch nicht viele Leute da, und viele Stände haben noch geschlossen. Aber das stört uns alles nicht. 

 

 

Zuchtlachs, Tintenfisch, Muscheln, Garnelen, Krebse, alles was das Herz begehrt,  in jeder beliebigen Variante. 

 

Weiter 2,5 km sind es bis zur Firma Solaryled. Bruno will immer im Voraus wissen, wo die Geschäfte sind, also latschen wir hin. Ab hier bestellen wir dann ein Uber um uns zum Lider bringen zu lassen.

Unser Einkaufswagen ist noch leer, als wir von Florence und George begrüßt werden. So ein Zufall! Wir wussten zwar, dass sie in der Nähe sind, aber sich im Supermarkt über den Weg zu laufen, ist schon ein großer Zufall! Erste Neuigkeiten werden ausgetauscht, dann beschließen die beiden auch auf den Campingplatz zu kommen. 

So gibt es dann noch einen gemeinsamen Abend, denn morgen geht es für sie weiter, denn heute Nacht fliegt ihre Tochter, die zu Besuch kommt, her. 

 

27. Januar 2025

Um halb zehn stehen wir bei Solaryled vor der Tür, 10 Minuten später sind die Paneele, Stromkabel und Verbindungen bestellt und bezahlt. 304 CHF für drei Paneele à je 585 Watt, inklusive der Stromkabeln und Verbindungsanschlüsse.

Natürlich sind die Teile viel zu groß und passen nicht ins Pepamobil. Der Verkäufer wird sie uns in zwei Stunden auf den Campingplatz liefern. Wir düsen zurück, wo Bruno sofort anfängt, die letzte der Paneele zu demontieren und alles vorzubereiten.

 

Gegen halb zwölf fährt der Lieferwagen vor. Zu viert hieven wir die drei Paneele aufs Dach, und los geht's. Bruno in seinem  "Element", ich wie immer der "Zulieferer und Bringdienst! 

 

Pro Paneel brauchte er etwa eineinhalb Stunden. Fast genau um 16:00 Uhr setzt er die letzte Verbindung, und wir hatten wieder  Strom.... und wie! Zu viel für unseren Regler.