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pepamobil wale southern right whales
Bei den Walen in Argentinien

  

 

01. September 2024

Wir machen uns wieder auf den Weg zur Playa Cerro Avanzado.. Heute, am Sonntag, wimmelt es von Einheimischen, die entweder ihre Angelruten auswerfen oder den Grill anheizen. Doch sobald die Sonne untergeht, wird es ruhig, und ab neunzehn Uhr gehört der Strand ganz uns allein. Diese Stille begleitet uns die ganze Woche. Diese wird nur am und zu vom heftigen patagonischen Wind gestört.

Die Wale, lassen sich nur selten blicken, und wenn sie es tun, dann in weiter Ferne. Dennoch haben wir das Glück, sie zweimal zu beobachten – Momente, die uns immer wieder den Atem rauben.

 

04. September 2024

Es wird richtig  ungemütlich.  Der Wind gibt  alles, schüttelt unsere Hütte so   richtig durch.  Nachts wache ich auf, mir ist schlecht!

Wir fahren in die Stadt an den Hafen, dort sind wir etwas windeschützt.

 

05. September 2024

Unser erstes kurzes Video der ersten Woche ist online. 

 

 

Wieder nehmen wir die 60 km unter die Räder und fahren raus an die Las Canteras. Wir machen grosse Augen, blicken über das Wasser und suchen nach dem vertrauten Anblick der Wale. Was ist los? Kaum zehn von ihnen sind in der Ferne zu sehen. Ein paar Fluken tauchen auf, hin und wieder springt einer aus dem Wasser, als wolle er uns daran erinnern, dass sie noch da sind, aber etwas fehlt. Vielleicht ist es das raue Wetter, das die Wale zurückhält? Der Wind heult über die Küste, und wir kuscheln uns tiefer in unsere Jacken. Es ist nicht der spektakuläre Tag, den wir uns erhofft hatten.

 

Dann, ein Overlander parkt neben uns. Heraus klettert ein Paar aus Genf. Wir machen Café und es gibt einen gemütlichen Schwatz.

 

06. September 2024

Eigentlich wollten wir heute gar nicht wieder hinaus, doch wir erwachen unter einem klaren Himmel. Also schnell die Klamotten anziehen und raus an die Playa. Schon von weitem sehen wir, dass es heute mehr Wale gibt. Noch nicht die "Masse" von letzter Woche, aber deutlich mehr als gestern.

Ab elf fegt ein starker Südwestwind über die Küste. Den jungen Walen scheint das zu gefallen – sie sind unglaublich aktiv. Es ist herrlich, ihnen dabei zuzuschauen.

 

 

Wer es nicht mit eigenen Augen sieht, kann kaum glauben, wie nah die Wale ans Ufer kommen.

 

07. September 2024

Bin etwas im Rückstand. Aber was soll ich machen, den ganzen Tag am Strand, abends die Fotos korrigieren, essen und ab in die Pfanne. Homepage musste warten!

Am Nachmittag wieder ganz andere Lichtverhältnisse. Und wir sehen wieder das weisse Kalb. Es scheint dieses Jahr nur eines zu haben.

 

09. September 2024

Gestern war wieder "tote Hose".  Wir treffen noch einmal Michele und Francine. So fahren wir denn nach Pto. Madryn  direkt in ins Café mit der guten Schwarzwälder Kirschtorte. 

 

Anschliessend geht's auf den Campingplatz. Wäsche wasche, Putzen und Bruno entrostet die vorderen Bremsbeläge. 

 

10. September 2024

Dann wird  es Zeit  für die  See-Elefanten.

Im Carrefour  füllen wir  den  Kühlschrank  und  düsen los. Wir staunen, wo nur sind die  diese abgeblieben? Von fden ünf Gruppen, die wir hier jedes Jahr  vorgefunden haben, ist nur noch die Hauptgruppe am Strand. Und diese ist erbärmlich klein. Ich zähle elf Weibchen, wovon haben drei schon ihre Jungen zur Welt gebracht, -und ein Macho. Dieser sieht auch sehr lädiert aus. Muss ein heftiger Kampf gewesen sein. Er ist auch schon recht alt, also muss er seine Weiber -auf Teufel komm raus- verteidigen. Seine "Sexsymbol" die Nase wurde ihm abgebissen!

 

10. September 2024

Früh bin ich draussen. Himmel, eine ist am gebären. Bis ich meine Handy aufgestellt und meine Fuji startklar ist, ist das Spektakel schon durch. 

 

Leider ist die Videoaufnahme auf dem Handy unscharf, so ein Mist! Na ja, es hat ja noch acht Weibchen! 

12. September 2024

Täglich legen wir uns auf die Lauer. Entweder bin ich draussen (meistens) Bruno löst mich ab, wenn es was zum Essen oder Trinken gibt.

 

Freitag, 13. September 2024

Wieder sind in der Nacht zwei Junge zur Welt gekommen. Tagsüber stehe ich mir die Beine in den Bauch, laufe bis zu sieben Kilometer, immer wieder runter an den Strand, um die Gruppe herum, schaue, ob sich etwas tut, und wieder zurück. (Natürlich immer mit einem kleinen Umweg, damit der neu installierte Schrittzähler etwas zu tun hat.)

 

Der Jefe genehmigte sich heute ein ausgedehntes Meerbad, was sich sein Konkurrent natürlich nicht zweimal bieten ließ. Sofort robbt er an Land und versuchen, die Weibchen zu erobern. Diese haben jedoch gar keinen Bock und wehren sich mit vollem Körpereinsatz.

 

 

 

Lautstark kündet er seine Paarungsbereitschaft an. Die Größe der Nase ist "Sex-Symbol" und zeigt, dass er sehr wohl zu den "Machern" gehört!

 

Nicht selten kommt es leider vor, dass ein Jungtier dem "Lustakt" des Männchens zum Opfer fällt und unter ihm zerquetscht wird. Dieses hier hat gerade noch Glück gehabt. 

 

Früh übt sich, wer ein Meister werden will!

 

Immer wieder tummeln sich Felsenscharben-Vertreter der Kormorane- auf den Klippen.

 

14. September 2024

Wieder kam ein Junges zur Welt, wieder nachts! Inzwischen ist die Gruppe auf siebzehn Weibchen angewachsen. Es besteht also wieder Hoffnung. Ich beobachte die See-Elefanten und mache ab und zu ein Foto.

 

Sonntag, 15. September 2024

Nachts wieder eine Geburt. Dieses Junge ist aber beängstigend klein. Wir haben seine Mutter die ganze Woche über beobachtet, denn sie verhält sich sehr ruhig, zu ruhig. Auch jetzt, nach der Geburt, entsteht keine Kommunikation zwischen den beiden. 

 

Über das Wochenende kommen doch einige Fischer hier raus. Wir sind zum ersten Mal nicht mehr alleine.

 

Ich bereite das Abendessen zu und schaue immer wieder aus dem Fenster, ob sich etwas tut. Nichts. Wir essen, und danach werfe ich erneut einen Blick nach draußen. „So ein Mist, Möwen umkreisen ein Weibchen.“ Das ist das Zeichen, dass eine Geburt im Gange ist. Ich rase hinunter – Mist, Mist, Mist – das Junge ist schon da. Wie die Möwen muss ich mich mit der Nachgeburt zufrieden geben. Verdammt! Sorry, aber das ist wirklich wahr

 

16. September 2024

Die Kleinen werden einfach nachts geboren, das ist schon seltsam. Aber die Natur hat eben ihre eigenen Gesetze. So drehe ich jede Stunde eine Runde, man weiss ja nie,  fange mal hier eine lustige Szene ein, mal dort.

 Eines der Kleinen, ich glaube, es war  “ein Frühchen, ist heute gestorben. Eines von zwanzig, das ist, glaube ich, im Rahmen.

 

Auch nachmittags bin ich immer wieder in der Gruppe. Sie akzeptieren mich, schauen nur kurz hoch und machen wieder ihr "Ding".

 

Da in zwei Tagen Vollmond ist, steigt die Flut extrem hoch. Es gibt ein Gerangel um jeden Meter, obwohl mehr als genug Platz da wäre. Nein, jeder will den der Nachbarin. Kommt mir irgendwie bekannt vor! 

 

17. September 2024

Auch diese Nacht gab es wieder Nachwuchs. Die Mutter ist extrem blutverschmiert, und beim Jungen ist die Nabelschnur noch gut sichtbar. 

Bruno kam heute auf seiner Laufrunde an diesem Exemplar vorbei. Muss ein heftiger Kampf gewesen sein.

 

Zum Abschluss drehen wir noch ein leckeres Fondue. Diesmal mit Brot,  Kartoffeln und Karotten. (mit den Selfies klappt es immer noch nicht!🥴🥴

 

18. September 2024

Toller Sonnenaufgang, und keine neuen Jungen. 

 

Heute heisst es zusammenpacken. Wir wollen nach Pto. Madryn, denn morgen gibt es was zu feiern. 

 

19. September 1984 - 2024

40 Jahre, so schön wie ein Traum, was immer noch kommt, wir sind bereit, denn unsere Liebe kennt keine Zeit.

 

Als Geschenk kaufen wir uns neue Sonnenbrillen! Eigentlich wollte ich einen neuen Ring, so mit grossen Klunkern, na ja, um sie besser zu sehen😁 Bruno fand, dass zwei Wale viel besser sind! 

 

 Natürlich gehen wir wieder einmal in ein Restaurant essen. Lamm und eine sehr gute Flasche Rotwein.

 

 

Happy Birthday to you....

Sein 71er bleibt heute auf der Strecke! Auch war die Schwarzwälderkirsch ausverkauft und wir mussten mit Schoggitorte vorlieb nehmen. 

Die große Frage ist jetzt: wohin mit dem Teil?

 

Gegen Abend fahren wir wieder hinaus an die Playa Paranà. Wir haben noch nicht "einparkiert" als wir schon die ersten Wale springen sehen. Kurz darauf ein weißes Kalb mit Mutter, und eine Paarung. alle sehr weit draussen, aber doch herrlich zum beobachten. 

 

Der "Supervollmond" vom 18. September, fiel einer geschlossenen Wolkendecke zum Opfer. Dafür war er heute ganz schön zu sehen. Schau mal, wie gut man am oberen Rand die "Krater" sehen kann.

 

20. September 2024

Wir sitzen gemütlich bei einem Knäckebrot am Tisch, als ich aus den Augenwinkel eine Bewegung wahrnehmen. Helle Aufregung, zwei Wale schwimmen, keine zehn Meter vom Strand weg, im Expresstempo Richtung Madryn. Drohne rausholen und ab, auf die Verfolgung. Durch den heftigen Wind sind die Bilder und Videos aber nicht sehr gut!

 

21. September 2024

Wieder fahren wir an die Las Canteras. Bei der Guardaparque erfahren wir, dass 1.485 Wale gezählt wurden, inkl. den Jungen. Wahnsinn!

Wieder müssen wir weg, die Strecke welche wir fahren müssen zeichnet Polarsteps auf, was für eine Umweltbelastung. Im Verbote aufstellen sind die Argentinier Weltmeister, etwas für den Tourismus zu machen da haben sie null Ahnung.

 

23. September 2024

Heute war der absolute Wal-Wahnsinn-Tag. Nach drei Stunden habe ich kapituliert, zu viele Wale, wusste nicht mehr wohin mit der Kamera. 

Auch die Menschen kommen in Massen.

 

25. September 2024

Drei Tagen verbringen wir an der Canteras. Einfach wieder nur irre.

Das weisse Junge ist wieder da. Es ist für die Möwen ein leichtes Opfer. Bei jedem auftauchen wird es sofort angegriffen.

 

26. September 2024

Heute geht's wieder nach Madryn. Campingplatz ist angesagt. Bruno meinte nur trocken: "der Campingplatz ist für uns Chrampfe pur."

Wir bleiben jeweils nur eine Nacht, dann nehmen wir die  sechs Kilometer zur Playa Paraná unter die Räder und stellen uns an den Strand.

 

30. September 2024

Carole und Rodrigo aus Brasilien kommen zurück. Endlich wieder einmal  andere Reisende. Zusammen verbringen wir viel Zeit mit Erfahrungen austauschen, essen und durch die gegen laufen.

 

Heute gab's einen Kälteeinbruch, vier Grad kalt und den ganzen Tag regnerisch. 

 

Hoffentlich wird es im Oktober besser....