12. März 2024
Die Grenze Las Grutas liegt verloren in einer grandiosen Landschaft. Von 4700 m schlängelt sich die Passstrasse runter zum Zollgebäude.
Es hat nur wenig Touristen, rasch sind wir an der Reihe. Der Zöllner schaut unsere Wagenpapiere etwas komisch an, paraguayischer Fahrzeugausweis hat er noch nie gesehen und muss sich zuerst erkundigen was er machen muss. Dann geht es aber schnell und schon sind wir wieder unterwegs. (Beweisfotos)
Wie immer finden wir den Platz, wo wir übernachten, verlassen vor.
13. März 2024
Ich bitte Bruno mir zu helfen, ich habe Stress mit all den Fotos von Kamera, Handy, Filmen und Drohnen-Filmen-Bilder. Er ist ab sofort wieder zuständig für die Drohne! Bis Mittag bleiben wir hier und versuchen Ordnung in unsere Dateien zu bringen.
Dann geht es auf der guten Teerstrasse bis zur Abzweigung zum Balcon de Pessis. Die Weite, die Landschaft überrascht uns immer wieder.
Da dies Neuland für uns ist, erkundige ich mich bei der Abzweigung, ob die Strecke für unser Fahrzeug geeignet ist. Die Männer lachen, claró que sī, es fahren Lkw's für die Mine hoch. "Oh, da oben hat es eine Mine? okay, dann nichts wie los."
Wir stellen uns aber bei 3900 Meter an den Strassenrand, gleich auf 4700 hochzufahren getrauen wir uns wirklich nicht. Und wir staunen, ein Verkehr, fast wie am Gotthard, Lkw um Lkw fährt hoch, oder runter.
Eine kleine Herde Vicuñas frisst einige Meter von uns weg. Ich nehme meine Fuji und mache mit dem Zoom Fotos. Es ist zum Haare ausreissen, schon wieder sind sie unscharf, meine Fuji macht mir echt Sorgen!
14. März 2024
Um viertel vor neun starten wir den Motor und es geht gleich steil den Berg hoch. Nur mit Untersetzung schaft unser Tuck die ersten Serpentinen. Einmal oben angekommen, sehen wir schon von weitem die Laguna de los abarejos.
Wir sind kaum angekommen, fährt ein Mercedes mit
ZH-Nummern auf den Platz. Sonja und Hans-Peter.
Nächster Halt: Laguna Celeste. Um dorthin zu gelangen, führt die bestens instand gehaltene Straße, über einen weiteren Pass, der dieses Mal 4721 m erreicht. Die Straße wird natürlich nicht für die Touristen instand gehalten, sondern für die Mine 3, welche sich in chinesischer Hand befindet.
Ringsum ragen so einige Sechstausender in die Höhe. Alle aufzuzählen hat wohl keinen Sinn. Diese zwei heissen:
Cerro del Nacimiento 6891m und Nacimiento III 6389 m.
Irgendwie finden wir die Lagune nicht sooo speziell, bis hierher zu kommen nur wegen dieser Lagune? Dann sehen wir aber, dass die Tourenfahrzeuge noch weiter fahren. Wir also hinterher. Wieder geht es einen weiteren Berg hoch, und dann...dieses Panorama!
Cerro Pissis und Los Patos
Erst gegen fünfzehn Uhr können wir uns von dieser Augenweide losreissen. Wir fahren zurück zur Laguna de los abarejos wo wir übernachten werden. Sonja und Hans-Peter müssen wieder runter, sie haben letzte Nacht auf 3200 geschlafen, jetzt 1000 Höhenmeter mehr, ist nicht ratsam.
15. März 2024
Natürlich waren wir ganz alleine hier, ausser den Tieren natürlich. Die Nacht war ruhig und die Höhe von 4240 m haben wir sehr gut vertragen. Bei Sonnenaufgang sind wir schon wieder am fotografieren und auch die Drohne geht wieder in die Luft.
Bruno ist begeistert von den Drohnen-Bilder. Wir haben die Bilder mit dem 7-fach Zoom gemacht.
Bis kurz vor elf bleiben wir noch in dieser grandiosen Gegend, dann geht es auf der gleichen Straße zurück auf die Hauptstraße.
Von oben ist alles Grau in Grau.
Fotografiere ich vom Pepamobil aus, sieht man, dass doch einiges Gestrüpp wächst.
Ein kurzes Video der letzten Woche...
15. März 2024
Schon um vierzehn Uhr stellen wir uns in die Pampa, wir hatten einiges im Internet zu erledigen. Das Nachtlager wieder top.
16. März 2024
Bis Tinogsta sind es noch etwa 100 Kilometer. Die Fahrt durch die Quebrada wieder nur schön. Wir lassen die Drohne steigen.
In Tinogasta steuern wir den Camping Los Olivos an, Lola erwartet uns. Es sind schon vierzehn Monate, dass wir sie haben einschläfern müssen.
16. März 2024
Auch Sonja und Hans-Peter sind hier. Zusammen verbringen wir das Wochenende, es gibt viel zu erzählen und nebenbei läuft die Waschmaschine heiss.
18. März 2024
Es heisst Abschied nehmen, dieser fällt, von Lola, schwer, wissen wir doch nicht, ob wir wieder hierher zurückkommen werden!
Auch von den beiden Zürchern verabschieden wir uns, sie werden durch die Puna fahren, wir nehmen die Ruta 40 nach Cachi.
Die Gegend ist extrem trocken und meistens herrschen hohe Temperaturen. Die Vegetation karg, dornige Büsche. Als wir dann auch noch an Lehmhütten vorbeifahren, haben wir doch tatsächlich ein Marokko feeling.
Knappe dreihundert Kilometer kommen auf den Tacho. Als wir eine geeignete Stelle finden, dazu noch einen Baum, der uns etwas Schatten spendet, wir haben 35 Grad, lassen wir den Tag, mit einem kalten Bier, ausklingen.
19. März 2024
Von einer sechsköpfigen Eselsfamilie werden wir geweckt. meckernd stehen sie unweit von unserem Truck und begaffen uns.
Ist ja gut, in zwei Stunden sind wir wieder weg!
Die Fahrt geht weiter durch öde, trockene Landschaft. Unterwegs kommen wir an den Ruinen Quilmes vorbei.
Quilmes war die letzte Verteidigungsbastion, welche sich den Spaniern widersetzten.
Wikipeda
Erst kurz vor Cafayate wird es grün. Die Weinregion ist bekannt für sehr gute Weine. Auf dem Campingplatz herrscht gähnende Leere, so fahren wir denn weiter und freuen uns auf die nächsten hundert Kilometer; Cafayate-Cachi gehört zu unserer Lieblingsstrecke.
Die Strecke windet sich durch Felsspitzen, entlang dem Rio Calchaqui. Ich lasse die Drohne steigen, habe aber noch Schiss, das ich sie gegen eine Felswand fliege. Die Videos sind fast nicht zu gebrauchen, sind die Bewegungen doch noch zu ruckartig.
Wie immer übernachten wir bei den Flechas.
20. März 2024
Noch sind es 85 km bis nach Cachi. Die Straße wird ruppig, Wellblech über viele Kilometer. Die Gegend weniger schön.
Herbstanfang
Um fünfzehn Uhr erreichen wir Cachi. Schlechte Zeit zum Einkaufen, da Siesta. Also fahren wir auf den Campingplatz. Wir haben uns gerade eingerichtet, als die Chica von der Rezeption kommt. Wir könnten nicht bleiben, die Gemeinde hätten die ganze Woche Feierlichkeiten. Wir hatten schon letztes Jahr Probleme, dass sie uns wegschicken wollten, damals waren wir aber zwei Lkw's und haben uns gewehrt. Diesmal hatten wir keine Chance, wir mussten weg. So machen wir uns auf den Weg zur Bodega La Puna und fragen ob wir noch etwas zu essen bekommen können. Leider ist die Küche schon geschlossen, also müssen wir bis morgen Mittag warten. Wir dürfen aber auf ihrem Parkplatz übernachten.
21. März 2024
Die Nacht war der reinste Hunde-Horror. Gegen zwei ging das Gebell los, fängt der eine an, antwortet der andere, was eine Kettenreaktion auslöst. Erst als Bruno unser Zweiklanghorn einsetzt, kehrt Ruhe ein, es ist vier Uhr morgens.
Um dreizehn Uhr stehen wir "putzt und gstriglet" (geputzt und gekämmt) in der Bodega. Wir schlemmen uns durch das
Vier-Gang-Menü. Es war super lecker, der Torrontés seco ein Gedicht!
Mit Adleraugen beobachtet uns ein Bussard.
Mit vollen Mägen gehen wir zurück ins Pepamobil. Bruno fühlt sich fit genug um noch dreißig Kilometer fahren zu können, denn eine zweit Nacht verbringen wir auf keinen Fall hier🥴🥴🥴
Richtung Salta geht die Fahrt. Ab hier ist die RP 33 geteert. Die Landschaft bunt mit vielen Tausend Kakteen.
Die Straße steigt noch etwas an und so liegt dann unser Schlafplatz auf knappen 3000 m, wieder irgendwo in der Natur, nur der Wind pfeift um die Hütte, es wird eine kühle Nacht, so wie wir sie lieben.
Wir haben uns gerade hingestellt, als wir beobachten wie sich der Nebel über die Berge legt.
22. März 2024
Wir beschliessen einen weiteren Tag in dieser tollen Landschaft zu bleiben. Der Vorgarten mit seinen vielen Kakteen ein Traum.
22. März 2024
Marina und Peter sind unterwegs nach Cachi. Sie bleiben über Nacht. Ich koche Spagetti, zu erzählen gibt es genug.
24. März 2024
Nach drei Tagen verlassen wir dieses schöne Stück Erde, es geht zur Questa del Obispó. Von 3350 m führt die Straße in vielen Serpentinen hinunter auf 1300 m.
25. März 2024
In Salta angekommen steuern wir direkt das Balneario Xamen an. Es ist nicht viel los. Einige Brasilianer, ein deutsches Fahrzeug und ein Zürcher stehen auf dem riesengrossen Platz. Die Pileta hat leider schon wieder kein Wasser mehr.
26. März 2024
Gegen Abend rollt Rotel Tour auf den Platz. Ist immer wieder spannend diesem rollenden Hotel zuzuschauen. Man findet sie auf der ganzen Welt, sind super organisiert und sehr günstig.
Hinter jedem Fenster ist ein Bett!
Wir machen gerade "Siesta" als es an die Türe klopft: Sonja und Hanspeter stehen davor, cool. Eigentlich wollten sie ja durch die Puna, doch ihr Mercedes hat sie im Stich gelassen, wurde wieder viel zu heiss. Vorsichtshalber haben sie umgedreht. Gut für uns, so haben wir Schweizer Gesellschaft.
27. März 2024
Auch Marina und Peter trudeln gegen Mittag ein, genau richtig um Essen zu gehen. Sushi ist wieder einmal angesagt.
Wieder zurück auf dem Campingplatz reparieren die Männer das Dachzelt von Marina und Peter. Dieses wird, durch die oft sehr schlechten Wellblechpisten, immer wieder aus den Nieten gerüttelt.
Während die Männer: bohren, schrauben, fluchen, schwitzen, sitzen wir Frauen in den Stühlen und schauen zu, ob sie alles richtig machen.
28. März 2024
Peter liegt im Bett! Grippe? Dengue? Covid? Sie sind in einem Hotel, wir warten mal ab wie es ihm morgen geht. Wir sind noch beide ohne Symptome! Bruno repariert den Druckbehälter des Wasserwerks. Ich backe wieder einmal einen Früchtekuchen.
29. März 2024
Jetzt hat es auch Hanspeter erwischt. Sonja, Marina und wir zwei sind noch ohne Symptome!
Karfreitag, wir beschliessen in die Stadt zu fahren. Für 3 CHF bringt uns ein Taxi ins Zentrum. Marina begleitet uns, Peter bleibt im Bett. Die Plaza 9 de Julio ist gerammelt voll, die Messe in vollem Gange. Es ist laut, sehr laut, überall hängen Lautsprecher aus welchen die Psalmen und Gesänge schallen. Wir verstehen unser eigenes Wort nicht, so laut ist es.
Die Iglesia San Francisco erstrahlt in schönsten Farben.
30. März 2024
Jetzt hat es auch Bruno erwischt und bei Marina zeigen sich erste Anzeichen. Nur Sonja und ich sind resistent, bis jetzt!
Grosse Aufregung um 18:30 h. Wie immer hören wir am Abend srf 1 Radio, am Samstag läuft wie immer Juckbox. Ich versuche mein Glück und, komme durch, bin also live mit im Spiel. Es geht darum ein Lied in drei oder weniger Sekunden zu erraten. Ich mobilisiere mein Schwester und ihren Mann, sind beide Musikversiert. Rufe Sonja in unsere Hütte, als zusätzlich Unterstützung. Eine Viertelstunde später sind wir auf Sendung, meine Mitspielerin findet das Lied nicht raus, wir bekommen 10 Sekunden. Lange Gesichter bei allen, keine Chance wir finden das gesuchte Lied, oder die Interpreten leider auch nicht raus. Schande!. Aber es war herrlich. Gesucht waren die Eagles!
31. März 2024
Mein lieber Mann hatte ein schwitzige Nacht. Alles liegt draussen an der Sonne zum trocknen, oder wird gewaschen. Er wiederum liegt in meinem Bett, mit Fieber und pennt.
01. April 2024
Es kam wie es kommen musste, auch mich erwischt die Grippe. Mit starkem Husten, laufender Nase, Gliederschmerzen und erhöhter Temperatur liege ich im Bett. Pech, da müssen wir durch. Wir verschieben die Abreise.
02. April 2024
Obwohl noch lange nicht gesund, wir verabschieden uns von Sonja und HP, auch sie fahren heute weiter, und nehmen die
1110 km unter die Räder. Erste Übernachtung im Kaff: Caimancito, laut iOverlander ein ruhiger Platz. Na ja, wen den Verkehr bis Mitternacht nicht stört, okay, aber nichts für uns.
03. April 2024
Die 29 Grad lassen uns schon vor sieben aufstehen, wir frühstücken und weiter geht's. Die Strecke langweilig, aber die Strasse in gutem Zustand. Ab und zu ein Flaschenbaum, es wird grün und schwül. Das Thermometer steigt auf 39 Grad. Wir fahren bis in die Dämmerung, die Klimaanlage läuft volle Pulle. Bei einer Brücke finden wir einen guten Platz, vermeiden es aber nach draussen zu gehen, es hat viel zu viele Mücken.
Der arme Kerl hatte nichts zu Lachen, er landete auf dem Grill, das Fleisch soll sehr gut sein.
04. April 2024
Auch heute fahren wir zeitig los, wir möchten vor dem Feierabendverkehr in Asunción sein. Gesundheitlich sind wir immer noch angeschlagen. Wie immer hören wir Hörbücher, so vergeht die Zeit schneller. Gegen vierzehn Uhr sind wir am argentinischen Zoll, es hat bauliche Veränderungen gegeben. Da wir ohne TIP unterwegs sind, werden wir durchgewunken, die Aus-und Einreisekontrolle soll jetzt im gleichen Gebäude sein.
Weiter gehts in Paraguay....
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