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05. Mai 2022

Kurzer Besuch bei Aurélie und Charles, dann Fahrt nach Independencia wo wir die Lkw-Steuern bezahlen und den Führerschein erneuern lassen müssen. Alles zusammen: 160'000 Gs = 23.00 CHF. Post abholen im Almacen 50, bei Egon Öl- und Filter wechseln, bei der Petrobras Wagen waschen lassen (der LKW war noch selten so sauber) und schon sind wir wieder abfahrtbereit.

 

08. Mai 2022

In Ñumi stellen wir uns zum Fussballfeld und verweilen gleich zwei Tage. Nicht weil es hier so schön ist, nein, weil es immer wieder regnet und ich möchte nicht schon wieder die frisch geputzte Hütte versauen. Freitags fahren wir nach Hohenau, nehmen eine falsche Abbiegung und stehen nach einer Stunde vor einer roten Erdpiste.  Mist! Wir machen erst eine Mittagspause und beobachten die Autos die uns entgegen kommen. Alle sauber! Okay, wir versuchen es, kommt der erste Schlamm wird umgedreht. 

 

Die Piste war in gutem Zustand. Trocken aber noch nicht staubig. Super! Die meisten Felder rechts und links der Piste sind abgeerntet und warten auf den Winter. Alleine der Mais steht noch. 

 

In Hohenau fahren wir wieder ins Manantial und richten uns für die nächsten fünf Tage ein. Gut gelegen sind es nur ein paar Schritte bis ins nächste Restaurant und Fitnessstudio. 

 

Bruno sucht immer noch den Luftverlust bei der automatischen Luftbefüllungsanlage der Reifen. Schon zum dritten Mal nimmt er das System auseinander, findet aber nichts. Gleiches Phänomen haben wir übrigens auch bei der Waschmaschine. Diese füllt sich ab und zu mit Wasser obwohl die Maschine abgestellt und ALLE Wasserhähne zugedreht sind. Plötzlich geht die Wasserpumpe an obwohl wir z.B. gerade draussen sitzen, spielen oder schon im Bett liegen. Dann rennt eines von uns zur Waschmaschine um das Wasser abzulassen, ansonsten es eine Überschwemmung gibt. Es ist etwas was wir nicht kapieren !

 

Auch ist das Manantial ein kleiner Zoo; Ziegen, Tapire, Hühner, Truthähne, Papageien tummeln sich auf dem Gelände. 

 

Vor einer Woche haben wir bei Dyck-Fenster Mückennetz gekauft. Jetzt repariert Bruno unser Mückenrollo in der Eingangstüre.

 

10. Mai 2022

Um halb acht habe ich einen Termin bei einem Traumatolgen im Sanatorio Adventista. Meine linke Schulter schmerzt seit vier Wochen, alles schmieren und salben hilft nichts. Nach drei Stunden bin ich wieder im Pepamobil mit dem Befund: Schmierbeutelentzündung. Weiter schmieren, Schmerzmittel und Physiotherapie! 

 

Wir nehmen wieder die Zollstation Bella Vista mit der Fähre über den Rio Paraná. Ausreise und Einreise sind schnell erledigt, alle wissen Bescheid. Dann geht's ab nach Posadas. Ich lasse Bruno bei der Aduana raus und fahre an die Costanera. Gespannt warte ich auf das Resultat aus Buenos Aires. Nach einer halben Stunde die WhatsApp von Bruno... In B.A. hat man im Internet recherchiert und herausgefunden, dass unsere Hütte noch einen Wert von 25.000 $ hat!!!!! Was dann eine Buße von 28.000 Pesos machen würde.  Da aber Argentinien keine Geldbuße unter 30.000 Ps einkassiert würde es keine Geldstraffe geben.😁😁😁😂😂 Uns soll es recht sein, gracias Argentina! 

 

In Posadas reisen wir wieder aus, fahren über die Brücke nach Encarnacion, zeigen unsere Cedula und Cedula Verde (Fahrzeugausweis)  und sind in einer Minute wieder in PY eingereist. So könnte es doch immer gehen, wie schön wäre das!

 

Zügig kommen wir voran, und übernachten im Hotel/Camping Rural bei Gustavo und seiner Frau. Wir werden herzlich willkommen geheissen, als wären wir schon x-mal hier gewesen. Werden mit Limetten, Mandarinen und frischen Kräutern aus dem Garten beschenkt. Die beiden sind absolut liebenswerte, fröhliche und herzensgute Menschen. 

 

Flott geht's weiter nach Asunción. Im Westfalenhaus ist der Parkplatz gerammelt voll, erst gegen neunzehn Uhr können wir uns einen Platz erobern. Ilka und Günther stehen hier, auch sie seit vielen Jahren unterwegs. Wir werden einige Zeit hier verbringen, so einiges steht auf der Liste!

 

Als erstes nimmt Bruno die Waschmaschine in Angriff. Die neue, welche in einem Sammelcontainer unterwegs von Deutschland nach Asunción ist, ist vier Zentimeter größer und passt nicht mehr an den alten Ort. Gut haben wir den Platz vom Generator frei, da ist es kein Problem.

Passt!
Passt!

 

Wir brauchen neue Wasserfilter und Neoprenstoff, die Dichtung vom Durchgang in die Kabine leckt. Natürlich liegen die Geschäfte nicht gleich nebeneinander, gut sind die Taxifahrten billig! Neopren finden wir keinen.

Die Termine für Augenkontrolle, Zahnarzt sind gemacht, der Augenarzt ist bis Mitte Juni in Deutschland.  Meine Vorsorge-untersuchung bekomme ich am gleichen Tag. 

 

Wir lassen uns ins Hiroshima fahren, Sushi steht wieder einmal auf der Liste. Sah toll aus, war aber nicht wirklich ein Hit und das Ambiente alles andere als schön. 

 

Die Tage vergehen wie im Fluge. Entweder ist Bruno unterwegs oder ich. Immer bestellen wir ein Taxi. In der Zwischenzeit wissen wir, dass wir ab neun und bis fünfzehn Uhr in der Regel ohne Stau durch die Strassen von Asunción kommen. 

Ich brauche erneut einen Arzt für meine Schulter. Die Schmerzen werden heftiger, der Bewegungsradius kleiner. Ich habe höllen Schiss, dass es wieder eine Frozen Shoulder gibt, und das möchte ich auf alle Fälle vermeiden. Die Erinnerung an meine Verletzung vor zwanzig Jahren sind alles andere als angenehm. Ich suche mir das Traumatocenter Luque aus, hat gute Referenzen und wurde mir empfohlen.

Und tatsächlich, der Arzt ist wirklich gut! Sofort schickt er mich zum Röntgen und ist zuversichtlich, dass ich noch gerade früh genug gekommen bin um eine Frozen Shoulder zu verhindern. Ich bekomme eine Cortisonbehandlung, starke Schmerzmittel und einen neuen Termin in acht Tagen.

 

19.Mai 2022

Fast hätten wir unsere neuen Pässe vergessen, wir holen sie heute ab. Der gute Mann macht keine Anstalt uns unsere alten Pässe zu lochen, okay...soll uns recht sein.

 

21. Mai 2022

Keine zwei Kilometer entfernt entdecken wir einen Sushiclub. Nichts wie hin. Lola muss leider zuhause bleiben. (An den Selfies arbeiten wir noch)  Dafür waren die Sushi richtig lecker.

 

22. Mai 2022

Wir feiern 22 Jahre unterwegs auf den Strassen dieser Welt.

Wie viel ist geschehen in diesen vielen Jahren? Ich schau mal ob ich das wichtigste auf die Kürze zusammen bekommen, alles ist natürlich unmöglich.

 

2000

Lymphdrüsenkrebs Bruno, dadurch nur Reisen in Europa und Nordafrika mit der Villa Furer. Begleiten wurden wir von Isis und Pepa.

 

2001

11.09. 2001 Terroranschlag in New York 2.996 Tote

 

2002

In Marokko werde ich von einem Affen angegriffen!!!!

 

2003

Reise durch Spanien, Portugal, Marokko.

 

2004

Meine Frozen Shoulder, mit Operation. Verschiffung nach Argentinien. Wir bereisen Uruguay, Brasilien und Argentinien. Sehen zum ersten Mal hautnah die Wale im Golfo Nuevo. Nach drei Wochen wissen wir, unsere Villa ist nicht geeignet für Südamerika.

Am 19. November 2004 müssen wir Isis in Bariloche einschläfern lassen. Organversagen. Eine Welt stürzt für mich zusammen. Ich will wieder nach Hause.

 

Am 26. Dezember Erdbeben im Indischen Ocean mit Tsunami 260'000 Tote.

 

2005

Wir verschiffen zurück nach Europa, verkaufen die Villa Furer, kaufen einen Monaco-Bus. Fahren runter nach Griechenland,          Türkei. Sind nicht glücklich mit dem Teil, haben nur Probleme.

 

2006

Fahrt nach Marokko, wo wir uns entscheiden auf einen MAN 4x4 Lkw umzusteigen. Von Marokko aus bestellen wir den                  MAN LE 10 220. Im April sind wir in Hauenstein D bauen unser Pepamobil in 47 Tagen und verschiffen im November wieder          nach Argentinien, wo wir am 31. Dezember ankommen.

 

2007

Fahrten durch Uruguay, Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay

 

2008

Börsencrash

wir besuchen Machu Picchu in Peru und die  Geysire von Tatio in Chile

 

2009

07.Oktober Tod von Pepa in Argentinien. Sie frass einen ausgelegten Giftköder, gedacht für Füchse.

Die Schweinegrippe bricht aus, Michael Jackson stirbt und wir machen eine Antarktiskreuzfahrt. Ein Last Minute Angebot von 3.990 $ für drei  Wochen Antarktis lassen wir uns nicht entgehen.

 

2010

Erdbeben in Haiti 220.000 Tote und 1,3 Mio. obdachlos. Ausbruch des Vulkan Eyjafjallajökull. Explosion der Bohrinsel                    Deepwater Horizon im Golf von Mexiko.

 

2011

11. März Erdbeben mit Tsunami und die Fukushima Katastrophe 16.000 Tote

 

22. Juli 2011

In Oslo und auf der Insel Utøya ermordet der Rechtsextremist Behring  77 Menschen.

 

Zeit den Kontinent zu wechseln. Wir haben alle Länder Südamerikas bereis, inkl. Venezuela, Surinam, Französisch Guyana,  Guyana und die Galapagosinseln.  

 

2011 - 2012 

Südafrika, Namibia, Botswana, Zimbabwe, Mosambik. Wir wollten einige Jahre bleiben, aber unser Fahrzeug ist zu groß, in die einsamen abgelegenen Orte kommen wir nicht hin. In Namibia braucht es oft ein Permit um nachts stehen zu können. In Südafrika sind Campingplätze ein "muss" mit wenigen Ausnahmen. (zu gefährlich) Wir wissen, dass das südliche Afrika eigentlich toll sein soll, wir sind aber enttäuscht und verlassen den Kontinent nach acht Monaten schon wieder.

 

2012

Rückverschiffung nach Antwerpen und Fahrt  nach Marokko

 

2013

Nelson Mandela stirbt 95 jährig. Politische Unruhen in vielen Ländern. Terroranschläge in Afrika, Taifun auf den Philippinen mit 7000 Toten, wir Verschiffung nach Halifax, sind begeistern von Newfoundland. Durchqueren Labrador, Québec, Ontario.

 

2014

Annexion der Krim. 

Wir besuchen New York... 

 

...besuchen Washington D.C. mit seinen unglaublich vielen tollen Museen, fahren der Atlantikküste südwärts. Savannah für uns die schönste Stadt der USA. Fahrt runter nach Florida. Dürfen zwei Monate bei Sheron und Philip in Fellsmere stehen.

 

Entlang dem Golf von Mexiko. Geraten in einen Eisregen, während einer Woche geht gar nichts mehr. Es geht nach New Orleans, wir queren New Mexiko und Arizona.

 

Weiter in den Grand Canyon einfach nur wow, Las Vegas, Death Valley und San Francisco

 

Jetzt fahren wir nordwärts, in Canada, British Columbia, ist wohl Frühling, dennoch fällt ab und zu noch Schnee und wir sehen die ersten Braun- und Schwarzbären.

 

Bis an das vorläufig "Ende der Welt" (die Strasse wurde ausgebaut) geht's auf dem Dempster Highway im Yukon, Canada. Wir überqueren den Polarkreis.

 

Weiter geht's nach Alaska. Im Denali NP sehen wir die ersten Grizzlybären, ein Moos Weibchen mit ihrem Jungen. Sind schockiert was bei der Salmon Gulch Fish Hachery abgeht. In Seward treffen wir Silvia und John und feiern zusammen den 4. Juli 2014.

 

Dann geht's zurück nach British Columbia. Wir wollen noch mehr Bären sehen, und finden sie am Hannah Creek. Zwei Jungtiere zum ersten Mal alleine unterwegs ohne ihre Mutter. Es war einfach nur irre!!! Wir kamen bis auf zwei Meter an die Bären heran, gejuckt hat es sie nicht, ihre Mägen waren voll mit Lachs! Während vier Tagen hatten wir sie vor der Linse. Wahnsinn!

 

Im Yellowstone NP verschlägt es uns den Atem, so schön ist es dort. Aber auch Utah ist atemberaubend. 

 

Ein Highlight folgt dem nächsten. Im Grand Stairecase-Escalante in Utah gibt es Wanderungen, welche definitiv nur für  Menschen mit guten Neven sind. 

 

Und dann haben wir das riesengrosse Glück und gewinnen eines der 10 Lose um The Wave besuchen zu können

 

Arizona-Nevada

 

Dann geht's ab auf die Baja California wo wir am 15.12.2014 Lola an Bord nehmen und mit einem Walhai schwimmen gehen. 

 

Im Februar 2015 verschiffen wir aufs mexikanische Festland. Die Maya-Ruinen ziehen uns magisch an.

 

Auf der Halbinsel Yucatan gibt es die Cenotes, Abkühlung pur, während draussen 40 Grand herrschen, wunderschöne Strände und natürlich Maya-Ruinen.

 

Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica, Panama.

 

Im Juli 2015 sind wir wieder auf dem südamerikanischen Kontinent. In Kolumbien ist es Winter, also angenehme Temperaturen. 

 

Wir kommen nach Ecuador...

 

In Peru gehrt es nur hoch und runter. Die Dorfstrassen sind oft extrem eng.

 

2016

Es folgen: Bolivien, Chile, Argentinien

 

2017 - 2018

Wir bauen ein Haus in Paraguay

 

2019 Wir machen noch einmal eine Antarktiskreuzfahrt Dezember 2019 bis Januar 2020

 

2020 -2021 Corona Pandemie

Wir kommen zurück nach Paraguay, zwei Monate später bricht die Corona-Pandemie aus. Die Welt steht still, gerät aus den Fugen, genau so unser Leben. Nach einem Jahr Pandemie steht fest, so wollen wir nicht leben, diese Leute wollen wir auf gar keinen Fall als Nachbarn haben. Die Pandemie zeigt bei vielen ihr wahres Gesicht. Wir verkaufen am 4. Juni 2021 unser Paradies, das zum Albtraum wurde. Bis Argentinien seine Grenze wieder öffnet sind wir bei Aurélie und Charles im Tranquilo in La Colmena. Machen eine Reise, mit Marita und Jan,  in den Chaco und feiern Brunos Geburtstag.

 

2021

September, Lola hat Schmerzen, wir rennen von Pontius zu Pilatus, keiner findet etwas. 

 

19. Oktober 2021

Die Grenze in Posadas wird geöffnet, einen Tag später sind wir in Encarnación, werden noch vom TV interviewt und stehen am nächsten Morgen am Schlagbaum. Wir sind die ersten "Ausländer" welche nach den 18 Monaten mit dem Wohnmobil wieder in Argentinien einreisen! Alle freuen sich und winken uns zu.

 

21. Oktober 2021

In Argentinien schlägt die Inflation alle Rekorde. Geldbetrag für 500$, klein vor drei Jahren, groß heute!

 

Wir fahren in südwestlicher Richtung um Silvester in El Calafate zu verbringen wo wir Lynn und Célien kennenlernen. 

Im Dezember sind wir in Ushuaia, wollen wieder in die Antarktis. Sehen zwei Schiffe die auslaufen Richtung Antarktis. Zwei Tage später sind sie wieder im Hafen von Ushuaia, Corona an Bord. Die Kreuzfahrten werden wieder, bis auf weiteres, eingestellt. Wir fahren wieder nordwärts.

 

2022

Die Pandemie  haben wir (fast) hinter uns gelassen, ab Januar, Februar werden fast alle Einschränkungen aufgehoben. 

 

März 2022

Die Welt erholt sich allmählich von der Pandemie, dafür fängt Putin  einen Krieg gegen die Ukraine an.  

 

Wir treffen uns mit Eva und Marco, fahren auf 5200 m ü.M. zur Mina Julia.

 

Im April, wir sind in Salta/Argentinien, wird eine stark vergrösserte Milz bei Lola festgestellt, sie muss sofort operiert werden

 

Mai 2022

Im Mai wollen wir aus Argentinien ausreisen und stellen mit großen Schreck fest, wir haben die Zeit überschritten. Es kommt zur Anklage, welche in Buenos Aires abgeklärt wird. Wir haben wieder einmal großes Glück, Geldbußen unter 30.000 Pesos werden nicht eingefordert. Unsere wurde vom Zoll auf 28'000 Peso (ca. 225 CHF) festgelegt. Und dies für 15 Tage die wir uns zu lange in Argentinien aufgehalten haben. Wir fahren nach Asunción ...

 

...wo wir wieder beim Hier und Jetzt angekommen wären. Ein Schnelldurchlauf der letzten zweiundzwanzig Jahre, Wahnsinn, was wir alles erlebt haben. Wir werden oft gefragt wo es uns am besten gefallen hat. Die Antwort ist immer die gleiche: Antarktis!

 

 

26. Mai 2022

Muss heut wieder zum Traumatologen. Der will ein CT. Man ich bin nur am hin und her fahren. In der Zwischenzeit habe ich mein "Privattaxi"! Der Chauffeur bringt mich hin, stellt den Tacho ab und pennt bis ich wiederkomme.😁😉

 

31. Mai 2022

Bis ich meine Physiotherapie beendet habe, bleiben wir hier in Asunción. Okay, ist jetzt nicht gerade der super Platz, hat aber seine Vorteile.  Zum Beispiel können wir zu Fuss in den Botanischen Garten laufen, zum Zahnarzt oder ins Shopping del Sol gehen, und, wir haben ein Casa Rica, ein Supermeracado der oberen Klasse, keine 500 Meter von hier. Für alle die in Europa oder den USA wohnen nichts besonderes, hier aber schon. So etwas findet man definitiv nicht oft. Die Lindt-Kugeln haben wir (schweren Herzens) stehen lassen, 13 CHF war uns doch viel zu teuer.

 

Corona-Skeptiker und QAnon Anhänger entführen ihre Kinder nach Paraguay

Wieder ein trauriges Beispiel wie Paraguay und sein korruptes System, Menschen erlaubt unmögliches möglich zu machen. Wir kennen die beiden Eltern persönlich, haben ihnen sogar beim Finanzieren ihres Grundstückes geholfen, und uns oft gefragt wieso dies? wieso das? komisch ihre Argumentationen?!?! jetzt im Nachhinein ergibt alles einen Sinn. Und wieder einmal müssen wir sagen: Typisch!

 

Im BLICK nachzulesen....

https://www.blick.ch/ausland/von-interpol-gesucht-corona-skeptiker-entfuehren-kinder-nach-paraguay-id17534941.html?utm_source=whatsapp&utm_medium=social&utm_campaign=share-button&utm_term=blick_app_ios

 

04. Juni 2022

Bruno hat sich eine neue Drohne gekauft. Diesmal die DJI mini 3 pro. Jetzt müssen wir nur wieder auf Achse gehen, damit die Drohne wieder zum Einsatz kommt. Wird aber noch eine Weile dauern. Das Teil ist in der Länge kleiner als Brunos Samsung😉

Kann aber in Hoch- und Querformat Videos und Bilder machen. Zudem sind jetzt auch Panorama Aufnahmen möglich und vieles mehr. Wir sind gespannt.

 

12. Juni 2022

Die Tage vergehen. Jeden Morgen Physiotherapie, dreimal die Woche Lasertherapie, die Geräte "Swiss made". Einmal Essen im Restaurant. Wir fahren zum Zahnarzt und machen ein Zahnbleaching. Die Bilder sind schrecklich. Horror! Als Belohnung kaufen wir eine Tafel Lindt Schokolade, Made in Switzerland !

 

Gehen wir ins Casa Rica darf Lola mit. Der Supermercado hat eine "Wartezone für Hunde".

 

Auch gibt es immer wieder eine 20% Aktion auf allen Artikeln aber nur mit der Itaú Kreditkarte. Die Warteschlangen sind dementsprechend lang.

 

14. Juni 2022

Die beiden entführten Mädchen sind vergangenen Woche nach monatelanger Suche, von den Eltern an die Polizei übergeben worden. Inzwischen sind sie wieder in Deutschland. Sieben Monate auf der "Flucht" und nun auch noch Pleite, so haben sich  Anna und Andreas ihre Auswanderung nach Paraguay wohl nicht vorgestellt. Im Wochenblatt ging ein Shitstorm sondergleichen durch die Presse. Wobei die Befürworter in der Mehrzahl waren!

 

18. Juni 2022

Wir harren aus im Westfalenhaus. Ganze fünf Wochen stehen wir jetzt schon auf dem Parkplatz, wow! 🙈🙈🙈

Die "Frischlinge" (Auswanderer) aus Europa steigen sehr oft die ersten Tage, Wochen, Monaten hier im Hotel ab. Immer wieder gibt es interessante Begegnungen und die Apéro-Zeit verfliegt wie im Fluge. 

 

Meiner Schulter geht es überhaupt nicht besser, gestern sprach der Arzt von einer Operation! Shit! Vor zwei Wochen war seine Diagnose: 99% nicht operieren, dafür lange, sehr lange Zeit Physiotherapie. Ich versuche eine Zweitmeinung einzuholen. Auch haben wir im Internet die Seite; Ein schmerzfreies und gesundes Leben für jeden Menschen von Liebscher&Bracht gefunden, jetzt drücken und dehnen wir, was es die Schmerzen erlauben. 

 

Samstag, wir gehen ins La Nutry essen. Gegen halb sechs sind wir da, während wir eine Lasagne und eine Meeresfrüchtepfanne bestellen, kommen die Einheimischen und nehmen einen Cappuccino mit Blätterteig-Teilchen. Sie essen erste gegen 22 Uhr! Wir bestellen ein Mineralwasser und bekommen, oh Schreck, ein San Pellegrino!

 

19. Juni 2022

Kino, wir gehen wieder einmal ins Kino, Wieviele Jahren waren wir in keinem Kino mehr? Ich 2004 Der Untergang. Bruno? keine Ahnung!  In der Shopping-Mall La Galeria läuft TopGun Maverick! Die Musik war so laut, Bruno musste zum MacDonald rennen und Servietten holen gehen, als Ohrenschutz! Jetzt müssten wir eigentlich auch noch den Jurassic World reinziehen! Mou luege!

 

War wieder beim Arzt, habe ihm gesagt, dass ich keine OP möchte, ich das Ganze wieder selber in die Hände nehmen, ich zweimal pro Tag 20 Minuten Schmerz- und Physiotherapie machen würde. Er findet es eine gute Entscheidung, zeigt  mir noch Physiotherapie-Seiten aus England und gibt mir seine Handynummer. "Immer anrufen wenn was ist!" mit diesen Worten werde ich entlassen. Ich bin froh, ab jetzt werde ich, wie schon vor 20 Jahren, meiner Schulter zeigen, wo's lang geht!. 

 

25. Juni 2022

Gestern haben wir die Zelte im Hotel Westfalenhaus abgebrochen und sind 10 km weiter zur Finca Quinta Tiffany gefahren. Wir brauchen ein wenig Tapetenwechsel. Carmen und Reiner stellen ihr Grundstück Reisenden zur verfügung welche entweder hier einige Tage verweilen möchten oder um ihr Fahrzeug sicher abzustellen während ihres Aufenthaltes in Europa. 

Das Grundstück befindet sich mitten in der Stadt Luque, ist ziemlich groß und ruhig. Pferde, Katzen, Hunde, Papageien, Schildkröten, auch hier ein kleiner Zoo. 

 

Plötzlich fängt Bruno an zu strahlen, will "give me five" machen..... unsere Waschmaschine ist da!!! Das ist wirklich eine super gute Nachricht. Das heisst für uns, dass wir in ca. 14 Tagen weiterreisen können. So cool! 

 

Vor vier Tagen haben wir beschlossen unsere Nahrung, für einen Monat, auf Vegan umzustellen. Auch machen wir das

16:8 Intervallfasten, das heisst, wir verzichten 16 Stunden auf's Essen.  Angeregt von Petra Bracht, sind wir gespannt, ob wir wirklich so viel gesünder werden wie sie das in ihren Büchern beschreibt. Natürlich nicht in einem Monat, aber schon hier sollten eine merkliche Veränderung stattfinden. Wir sind gespannt. Die größte Herausforderungen, die Schokolade! Milch, Yoghurt, Quark sind vom Tisch verbannt. Käse hat es natürlich noch im Kühlschrank, wegwerfen tun wir ihn logisch nicht, aber eben auf die Bremse treten. 

Linsenpuffer, Tofu und Salat
Linsenpuffer, Tofu und Salat

 

Das Wetter ist diesig, aus dem Nebel fallen Tropfen, wir sitzen drin als Bruno plötzlich ein Schweizerkreuz erblickt. Conny und Geni aus Adliswil sind angekommen. Die beiden sind seit März in Südamerika und hatten riesengrosses Glück, ihr WoMo wurde auf der Überfahrt nicht ausgeraubt. Natürlich gibt es viel zu quatschen. Die beiden kaufen uns auch etwas Käse und Wurst ab! Wollten schon alles Lola verfuttern🥴🥴

 

Nach sechs Tagen verlassen wir die Quinta Tiffany und fahren zurück ins Westfalenhaus. Mein zweiter Bleaching-Termin steht an.

 

Stehen wir zuerst alleine hier, fahren am Freitag Belgier auf den Platz. Die beiden Paare fahren in unregelmässigen Abständen zusammen durch Südamerika. 

Und am Montag kommen die Deutschen Uwe und Judith dazu. Wir trafen uns im 2007 zum ersten Mal an der Las Canteras. Wir haben die beiden nicht wieder erkannt, sie uns schon🙈 Zwei Bigfood-Autos zusammen in Südamerika, eine Seltenheit!

 

10. Juli 2022

Claudia und Marcus kommen aus der Schweiz und bringen? ja, was wohl? unsere "Lieblingsschoggi" mit, zweieinhalb Kilo, 🤩 😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍😍

 

Wir sitzen bei einem Glas Bier, quatschen über Paraguay, Gott und die Welt, als das Thema: "was arbeitet" ihr aufs Tapet kommt.

Claudia macht Massagen, darunter Faszien-Massgen! WAS?????? Dich hat der Himmel geschickt!!!! Im Verlauf des abends frage ich sie, ob sie mir zeigen könnte, wo ich genau drücken müsse. Sie steht auf und fängt gleich an die Faszien auszustreichen. Man oh man, tut das weh. Während einer halben Stunde streicht sie mir die Faszien an Arm und Schulter aus, sie sagt, sie würde ganz wenig Druck geben, nur so viel wie ich ertrage, es treibt mir Tränen in die Augen, so schmerzhaft ist das Ganze. Das Resultat ist unglaublich. Konnte ich zu Beginn meinen Arm nur 10 cm kreisen, ging's nach der Behandlung geschätzte 80 cm. 

 

Am Mittwoch verlassen wir Asunción, endlich geht es weiter. Nächster Stopp Villarrica, Autoversicherung erneuern, für Lola neue Matratzen bestellen. 

 

In Independencia holen wir die neue Waschmaschine ab, gehen ins Almacen 50 die Post abholen, natürlich sind alle wichtigen Sachen nicht hier, unnötiges aber sehr wohl, soll einer die Post verstehen! Man sagte uns, dass seit geraumer Zeit keine Post mehr nach Paraguay eingeflogen wird! Wir fahren zu Patricia wo Bruno sofort mit dem Austausch der Maschinen anfängt. Nach drei Stunden dreht die Maschine mit der ersten Wäsche. Einmal mehr, wie gut hat Bruno so begnadete Bastlerhände!

 

Am Freitag geht's wieder Richtung Hohenau. In Maciel fährt man fast 10 Minuten durch Eukalyptusplantagen.

 

Am Sonntag treffen Claudia und Marcus im Manatial ein. Montag gibt's Frühstück bei Furers.

 

Claudia hat erbarmen mit meiner Schulter und ich bekomme eine zweite Faszien-Massage. Diesmal tut es wesentlich weniger weh, und tut meiner Schulter extrem gut. "Merci viu viu mou Claudia."

 

Dienstag heisst es Abschied nehmen, sie fahren nach Encarnación wir zur Grenze von Bella Vista. Natürlich sind wir genau zur Essenszeit da. Mit der Zeitverschiebung von Argentinien heisst das zwei Stunden warten. 

 

Wir verlassen Paraguay, reisen einmal mehr mit Problemen in Argentinien ein, der Zöllner hat letztes Mal unseren Lkw nicht ausgetragen, also sind wir immer noch in Argentinien, obwohl wir ja aus Paraguay kommen. Gut hat Bruno alles fotografiert, langsam wissen wir, wie die Leute am Zoll arbeiten, bez. nicht arbeiten! Nach einer halben Stunde hin und her bekommen wir den TIP und starten Richtung Uruguay. Es liegen 600 km vor uns, Bruno muss alles alleine fahren, meine Schulter lässt es nach wie vor nicht zu, dass ich am Steuer sitze. Wir fahren noch 50 km und stellen uns an den Rio Paraná. Wir sind schon im Bett als Lola anfängt wie wild zu bellen. Ein Guardia steht draussen und sagt, wir sollen hier nicht übernachten, hier wäre es wegen Schmugglerbanden gefährlich. Okay, wir fahren 100 m weiter und stellen uns zum Haus des Wächters. Ob wir da sicher waren? Na ja!

 

Am Mittwoch fahren wir auf der Ruta 14 südwärts, 235 km kommen auf den Tacho bevor wir uns zu einem Friedhof hinstellen und hoffen, dass keine Polizei kommt. Natürlich kamen sie, zu viert notabene, um neun Uhr! Es sei hier viel zu gefährlich, wir könnten hier unmöglich schlafen. Ich erklärte ihnen, dass hier keiner kommen würde und sie doch selber mitbekommen hätten wie unser Hund auf Menschen, die sich unserem Wagen nähern, reagieren würde. (Lola bellt und steigert sich in ein "Wut-Bellen" dass sich keiner in die Nähe wagt!) Nach langem hin und her, und mit dem Versprechen, dass wir sofort die "101" anrufen würden wenn was wär, liessen sie uns bleiben. Ausser einem heftigen Regenschauer hat uns keiner gestört😁😁😁

 

Die Restlichen 265 km zur Grenze von Uruguay legt Bruno in flotten sechs Stunden zurück. Ich kann nach wie vor nicht fahren, meine Achsel muss noch geschont werden. Als wir auf die lange Gerade zum Zollgebäude fahren, staunen wir nicht schlecht, fast eineinhalb Kilometer Schlange. In Südamerika sind Winterferien, die Uruguayer fahren nach Argentinien um billig einzukaufen, gegen Abend geht wieder alles zurück. Wir wenden, das tun wir uns nicht an, drei Stunden Warten um über den Zoll zu kommen: no gracias! 

Wir fahren zu unserem Platz am Lago Salto Grande und verbringen eine ruhige, aber regnerische Nacht. 

 

15. Juli 2022

Gegen neun geht's ab zur Grenze, schon wieder stehen viele Autos auf dem Parkplatz. Wir packen unsere sieben Sachen und stellen uns in die Schlange. 

 

Nach Migration und Aduana kommt die MGAP Ministerio de Ganadería, Agricultura y Pesca an Bord, untersucht Kühlschrank, einige Kästen das Bad, dann will der Señor noch in einen Staukasten draussen sehen, dann dürfen wir fahren. 

 

Wir sind nach 14 Jahren wieder einmal in Uruguay.

 

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