Der Grenzübergang war, wider Erwarten easy. Per QR-Code mussten wir die DDJJ ausfüllen genauso das SAG-Formular, welches beinhaltet ob man Früchte/Gemüse/Waffen/ Geld mehr als 10'000.- einführt. Zwei Beamte untersuchten Kühlschrank und Küche, plauderten mit uns
und schon waren wir eingereist.
22. Oktober 2022
Wir fahren bis zum Lago Puyehue, wo wir, Dank iOverlander, am Rio Chanlelfu einen ruhigen Schlafplatz finden.
23. Oktober 2022
Heutiges Ziel: Osorno! Wo fährt Mann hin, wenn man wieder einmal in Chile ist? Genau...ins Sodimac. Das "Bauhaus" Chiles. Mit glänzenden Augen kommt Bruno zurück; "Wahnsinn, was es alles gibt, ich komme aus dem Staunen nicht heraus, irre!" Na ja, er hat (heute) nur einen neuen Wasserhahn, für's Bad, und einen Kohlefilter gekauft.
Für mich hat dann erste Priorität, eine neue SIM-Karte für's Internet. Bei Entel werde ich fündig, der Chico hilft beim Aktivieren und schon sind wir wieder online. Uff....Dann natürlich in den Supermercado, die Schoggi-Reserve muss aufgefüllt werden. Okay, etwas Gemüse und Früchte kaufe ich doch auch noch, haben ja alles verkocht!
24. Oktober 2022
Was machen wir? fahren wir südwärts? nordwärts? Die Wetterprognosen für diese Woche ist schlecht, Regen, nichts als Regen. Bruno schlägt Chiloé vor. Okay, passt! Dort regnet es ja sowieso immer. Auf der Ruta U-55-V rollen wir nach Puerto Octay am Lago Llanquihue gelegen. Einen Spaziergang durch die Ortschaft unterbricht die Fahrerei.
Hier finden wir keinen geeigneten Platz für die Nacht, also fahren wir weiter. Es ist sowieso schwer in dieser Region gute Stellplätze für grosse Wagen zu finden. Die Seeregion ist eine beliebte Ferienregion, also ist viel überbaut, viel verboten, oder ganz einfach zu eng für unsere Hütte. Hinter einer verlassen Schule können wir uns verkriechen und machen uns einen gemütlichen Abend.
Eine WhatsApp von Chris erreicht uns: sie seien in Puerto Octay, wo wir denn stehen? Tja, 50 km weiter! Also verabreden wir uns für morgen auf dem Vulkan Osorno.
Wir stehen auf 60 m ü.M. der Parkplatz vom Skilift des Vulkans Osorno liegt auf 1195 m. Die Strecke hoch ist etwas mehr als
10 km lang, es geht also hoch, steil hoch. Die Serpentinen winden sich den Berg hoch, unser Pepamobil kommt ganz schon ins "motoren"! Auch ist die Temperatur auf kühle neun Grad gefallen.
Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz, also ist Lola wieder ein Thema. Wir haben aber "Glück" die Guardaparque Typen haben selber einen Hund. Trotzdem gehe ich fragen, ob Lola ein Problem sein. "Na ja, eigentlich schon, in ganz Chile seine Hunde in den NP verboten." Ich grinse und zeige auf ihren Hund. "Das ist ganz was anderes, der ist von hier, kein Fremder, aber wenn du nur hier auf dem Parkplatz bleibst, ist es okay." Alles claro, Lola hat sowieso wieder Probleme mit ihrer Wirbelsäule, sie humpelt wieder stark, liegt viel rum.
Gegen sechzehn Uhr fahren Angie, Chris, die Schweizer und Frank der Deutsche, auf den Platz und suchen sich eine einigermassen gerade Stelle um nicht all zu viel mit Keilen arbeiten zu müssen. Dann geht's ab zu Café und Kuchen.
Das ist der Vulkan Calbuco, welcher im 2015 verheerende Schäden an Fauna und Flora in Bariloche/Argentinien angerichtet hat.
Die Nacht wird ungemütlich. Heftiger Regenfall und peitschender Wind rütteln beängstigend an unseren Wagen. Am Morgen haben wir drei Grad. Sichtweite bis elf Uhr gleich Null.
Gegen zehn kommt der Chico vom Skilift vorbei, will wissen wann wir runterfahren. Wir eigentlich nicht, wir bleiben bis morgen. Oh, dass sei nicht empfehlenswert, ein heftiger Sturm mit Regen und Schnee sei angesagt! Was tun? Chris, Angie und Frank fahren gegen elf los, wir warten bis nachmittags und fahren dann die steilen Serpentinen in der Untersetzung im vierten Gang langsam runter.
Wir beschliessen wieder hinter die verlassene Schule zu fahren, hier sind wir windgeschützt, man weiß ja nie. Es ist nicht ein Platz zum Verweilen, aber was soll‘s.
Irgendwann realisiere ich, wir haben 5G!!! Das erste Mal überhaupt! Wow!!!
Unterwegs überquert ein Fuchs ganz ohne Stress die Strasse. Wir halten an und könnten gute Fotos machen, hätten wir nicht Lola an Bord welche auf einmal wie ne Irre anfängt den Fuchs zu verbellen, wütend zu verbellen. Aber hallo!!!!
Bruno fühlt sich nicht gut, hat Gliederschmerzen und Halsweh. Wir beschliessen hier zu bleiben. Die Sonne zeigt sich, ich gehe raus und mache ein paar Fotos, geh mit Lola spazieren. Wir richten uns auf einen "Schöggeli-Tag", (Süsses nichts tun) ein und warten auf das Unwetter.
28. Oktober 2022
Welches ausblieb. Geregnet hat es, aber nicht viel, Wind gleich null! So beschliessen wir bis nach Puerto Varas zu fahren, wo wir wieder auf die Schweizer und Frank treffen.
Bruno macht noch immer an einer Erkältung rum, er bleibt den ganzen Tag im Bett. Wir schauen uns eine neue Serie an, so vergeht die Zeit und wir gehen früh ins Bett.
Es regnet fast die ganze Nacht, am Morgen hängen die Wolken tief. Wir beschließen nach Puerto Montt zu fahren und uns dort an den Strand stellen, hier ist nicht so unser Ding.
Kaum fahren wir Richtung Meer, reißen die Wolken auf, der Regen hört auf und wir geniessen einen schönen, aber kalten Nachmittag.
30. Oktober 2022
Heute geht's auf die Fähre. Diese bringt uns für 18.000 Pesos CHF 19.00 auf die Insel Chiloé. Im 2016 haben wir diese schon einmal bereist und waren begeistern von den wunderschönen Holzkirchen. Leider hat es damals sehr oft geregnet. Diese Woche ist Sonne pur angesagt.
Insel Chiloé
... gehört zur Region de Los Lagos.
... hat eine Länge von 180 km
... eine Breite von 50 km
... und ca. 150.000 Einwohner
... Chiloé ist gleichmässig hügelig, es geht oft steil hoch und wieder runter. Die Cordillera de Piuchué erreicht eine Höhe bis zu 866 m.
... Das Klima ist relativ mild, aber außerordentlich feucht. Es fallen jährlich bis zu 2023 mm Regen.
... Die Leute leben vom Tourismus, dem Fischfang, Lachs- und
Austernzucht, der Landwirtschaft so wie der Viehzucht.
Die Insel ist Weltbekannt für ihre wunderschönen Holzkirchen. Viele gehören zum Weltkulturerbe.
Unseren ersten Übernachtungsplatz finden wir an der Playa "Putique Los Patos".
31. Oktober 2022
Heute stehen ganze 21 Kilometer auf dem Routenplan. Es gibt so viele Buchten, mit Playas, einen Platz zu finden ist easy, oder schwer, nach dem Motto: wer die Wahl hat, hat die Qual!
Unterwegs machen wir einen kurzen Abstecher zu unserer ersten Kirchen in Manao.
Strahlend blauer Himmel mit einem kräftige Wind begleiten uns den ganzen Tag. Die Ruta W-21 führt entlang der Ostküste. Einzelnen Häuser, manchmal kleine Weiler, Obstbäume in voller Blüte, Schafzuchten und grüne Wäldern prägen die Landschaft. Kurz vor der Península Gualpilino, an der Playa Putique los Patos stellen wir uns an den Strand und kurieren unseren Husten aus. Bruno hat mich natürlich angesteckt!
Am nächsten Tag geht die Fahrt weiter Richtung Süden. Nächster Stopp Cascada Tocoihue.
01. November 2022
Weiter geht's! Nächster Halt die Iglesia Capilla Aucar. Lola darf mit! Ein langer Holzsteg führt hinaus zur Insel. Die Kirche ist klein und abgeschlossen.
Wir kommen nach Tanaún. Auch hier eine Kirche die zum Weltkulturerbe gehört.
Am Pier finden wir eine Stelle wo unsere Hütte hinpasst und können endlich Lolas achten Geburtstag feiern.
Happy Birthday Lola
Wir hoffen, dass du uns noch einige Jahre begleiten kannst, denn nie hatten wir einen besseren Hund als du!
02. November 2022
Wir sind unterwegs nach Dalcahue ...
...die Kirche Nuestra Señora de los Dolores besuchen. Weltkulturerbe!
In Castro, Hauptstadt von Chiloé, sind wir genau mittags, also alles voll. Immer wieder kommen wir an "Pfahlbauten" vorbei.
Im Zentrum die Iglesia San Francisco, natürlich Weltkulturerbe. Eine Reinigung wäre hier auch wieder mal von Nöten.
Auch kurz nach Castro gibt es eine "Pfahlbausiedlung", diese ist viel grösser als die am Eingang von Castro.
Schwarzhalsschwäne schwimmen im Meer.
In Necrón bei der Iglesia de Nuestra Señora de Gracia gibt's eine Mittagspause.
Gut sind die Ortschaften hier nah zusammen, so sind wir nach einer knappen halben Stunde in Chonchi. Diese Kirche mit Namen: Nuestra Señora del Rosario, gefällt mir persönlich sehr gut.
Ufff... das war heute aber ein Kirchen-Marathon. Genug für heute. Wir fahren zur Westküste wo wir gegen 15 Uhr eintreffen, gehen mit Lola spazieren, hüpfen unter die Dusche, stellen die Stühle raus und und geniessen den Feierabend mit einem kühlen Bier.
03. November 2022
Für uns ist hier der Wendepunkt, wir fahren wieder nach Norden. Da es nur eine Hauptstrasse gibt, geht's den gleichen Weg retour. Alle anderen Kirchen werden wir diesmal nicht anfahren, sie sind alle auf kleinen vorgelagerten Inseln. Wir haben keinen Bock die vielen steilen An- und Abfahrten noch einmal zu fahren. Hier aber Fotos von der schönsten Kirche auf der Insel Lemuy von der Iglesia Santa María, besucht haben wir sie im Januar 2017.
Die prächtige barocke Innenausstattung unter der nachtblauen Decke machen sie zu einer Augenweide.
Wenn du mehr Infos von Chiloé möchtest, kannst du die von unserem ersten Besuch bekommen:
https://www.pepamobil.ch/home/journal-2017/isla-chilo%C3%A9-chile-01-2017/?preview_sid=479436
Unser heutiges Ziel: Iglesia de Calen.
Draussen auf den Bojen tummeln sich die Robben, machen einen Heidenlärm.
Auch hier ist die ganze Bucht mit Muschelzuchten zugepackt.
Abendspaziergang gibt's dem Strand entlang, bei toller Abendstimmung.
04. November 2022
Das Wetter hat umgeschlagen, zuerst Nebel, dann ein wolkenverhangener Himmel. Das ist doch das Wetter, welches wir von Chiloé kennen! Wir sitzen am Frühstückstisch als Schwarzhalsschwäne, Dampfschiffenten, (ja sie heissen so😉) und Delfine vorbei schwimmen.
Bis zur Playa de Coñimó sind es 48 Kilometer, sollten wir doch eigentlich schaffen.
Es ist keine Ortschaft, es stehen nur vereinzelte Häuser in der Gegend. Wir finden nach einem Umweg, die Strasse wird bei Flut unpassierbar, doch noch zum Strand. Nach dem Abendessen machen wir einen Spaziergang und treffen auf Melanie und Colin. Sie sind vor einer Stunde hier angekommen. Also holen wir unsere Hütte und stellen uns hinter ihr ExMo.
Sie beklagen sich, bekommen sie doch mit ihrer Claro-SIM-Karte aus Argentinien keinen Empfang. Ob sie denn keine Kate von Chile gekauft hätten, nein, wieso auch?!? Wir klären sie auf und ich machen ihnen eine Hotspot mit meinem Handy. Ja, kann ich locker, denn Chile hat ein "nicht limitiertes Paket" welches für billige CHF 5.60 zu kaufen ist, sieben Tage gültig, also ein Schnäppchen für uns. Für CHF 25.00 können wir uns wieder einmal austoben. Cool! "Tagesschau, 10vor10, Einstein, Kassensturz, Puls, Kulturplatz, Tatort, den ganzen Tag, Radio srf 1, alles können wir uns wieder reinziehen.
Die Franzosen fahren heute schon wieder zurück auf's Festland, sie wollen so schnell wie möglich zurück nach Argentinien, ihnen ist Chile viel zu teuer. Die Kleine sieht aus wie ein Marsmännchen, sorry Marsweibchen. Sie ist goldig! So stehen wir denn wieder alleine da, wir werden morgen oder Montag zurück auf's Festland schippern.
Kordillerenämmeling
Sonntag, 06. November 2022
Seit einer Woche suchen wir Lolas Lieblingsball. Deshalb fahren wir jeden Platz an, wo wir auf der Runterfahrt übernachtet haben, finden ihn aber nicht.
Dann muss er beim letzten Platz sein, bevor wir auf die Fähre gingen, meine Überlegung. So nehmen wir denn heute die Fähre, welche fast leer ist, und sind noch vor elf auf dem Festland. Wir steuern die Play an ... nichts, kein Ball. Scheibe.
Unser Schmutzwäscheeimer ist mehr als voll, also Waschmaschine in Betrieb nehmen. Wir sind bei der zweiten Maschine, als Bruno einen Griff in den "Handschuh/Mütze-Beutel macht, und siehe da...Lolas Ball kommt zum Vorschein. Glück gehabt!
Lola hat seit drei Tagen wieder grosse Probleme mit ihrem linken Hinterbein. Diesmal scheint es aber sehr seriös zu sein. Medis helfen nicht, sie kann die Pfote nicht mehr aufsetzten. Schmerzen scheint sie aber keine zu haben.
09. November 2022
Lola geht es besser, sie geht, springt, spielt fast ohne humpelt. Komisch! Aber natürlich toll für sie.
In Puerto Montt füllen wir den Kühlschrank und finden am Lago Llanquihue einen ganz akzeptablen Übernachtungsplatz mit toller Sicht auf den Vulkan Osorno.
Die Region hier heisst Los Lagos, nicht umsonst, ich zähle 15 Seen. Viel sind aber nur von einer Seit zugänglich, man muss also immer wieder zurückfahren. Wir fahren nur diese an, wo's ringsum geht. Am Lago Rancon finden wir in der gleichnamigen Ortschaft einen Platz, wo wir vor fünf Jahren auf gar keinen Fall übernachtet hätten. An einer Strandpromenade, wo viel Betrieb herrscht. Am Strand sieht man alles, von badenden Menschen bis zu denen die noch eine Windjacke tragen.
Wir nutzen den Sendero (Wanderweg) um wieder einmal Joggen zu gehen. Anschliessend gibt's Dehnübungen.
Den nächsten Platz kennen wir von unserem letzten Besuch hier in der Region. In Llifén kann man sich herrlich an den See stellen und das Ambiente geniessen. Nach knappen eineinhalb Stunden biegen wir in Llifén ab Richtung See und staunen nicht schlecht, alles überbaut mit einer Seepromenade. Wir finden aber dennoch einen Platz, werden aber nicht, wie geplant, einige Tage hier bleiben.
11. November 2022
Obwohl für die ganze Woche Regen angesagt ist, haben wir Glück und können immer wieder ein Zeitfenster ergattern um ohne Regenschirm spazieren oder walken zu gehen.
Die Fahrt entlang den Seen ist ein stetes rauf und runter. Innert wenigen Metern werden 100 Höhenmeter auf dem Höhenmeter angezeigt. Hoch im zweiten Gang, runter im zweiten Gang, mit Motorbremse. Wahnsinn! Am Rio Quinchilca unser nächster Stopp. Sind wir zuerst alleine hier, kommen beim Eindunkeln immer wieder Wagen an den Fluss. Natürlich zum Chillen, Trinken und laute Musik hören. Um drei Uhr war endlich Ruhe. Also kein Platz zum bleiben.
Zum Abendessen gibt's einen feinen Gratin und anschliessend, wie immer ein Canasta, welches Bruno wieder einmal haushoch verloren hat!😉😉😉
Die nächsten Stellplätze (vom iOverlander-APP) erweisen sich als eher ungeeignet für unsere Hütte. Auch fühle ich mich extrem unwohl, wenn wir kleine, schmale Wege, durch dichtgebaute Ortschaften fahren um dann an einen kleinen Strand zu gelangen, welcher definitiv nicht für uns Reisende gedacht ist. Doch wir haben es ja gewusst, diese Region ist sehr touristisch und eng und wir fühlen uns nicht wohl, zumal es dann nachts immer laute Musik und Trinkgelage zur Folge hat.
12. November 2022
Auf dem Circuito Siete Lagos gelangen wir, immer noch vom Regen begleitet, nach Villarrica. Auf dem grossen Parkplatz stellen wir uns hin und beschliessen wieder einmal eine Pizza essen zu gehen.
Um Mitternacht wechseln wir den Platz, es nervt. Kommt der eine, bleibt eine Stunde direkt neben uns stehen, dreht die Musik laut auf, die Diskussionen sind laut, mit viel Gekicher und Alkohol begleitet, fährt weg, schon stellt sich der nächste hin.
Wir passen immer die regenfreien Momente ab um mit Lola spazieren zu gehen, viele gibt es nicht. So sind wir denn mehrheitlich drinnen, backen wieder einmal einen Apfelkuchen, spielen und schauen Schweizer TV.
14. November 2022
Chile wird langsam mühsam. Jetzt gibt es eine neue Regelung. Jeder der einen Nationalpark oder ein Nationalmonument besichtigen will muss sich vorab via Internet anmelden. Wir können also ab sofort nicht mehr einfach, zum Beispiel zum
Salar de Surire hochfahren, wir brauchen vorab eine Bewilligung🥴 Am Zoll nimmt man uns getrocknete Küchenkräuter, Pfefferkörner, Linsen, Bohnen, oder Lolas Trockenfutter weg. All das kann die Flora und Faune Chiles kontaminieren, Honig ist gefährlicher als Haschisch! In jeden Nationalpark ist das mitbringen von Hunden verboten, sie bedrohen die Füchse!
So, wir wissen jetzt, mas o menos, wieso das ganze Theater. Die Guardaparque im Torres del Paine, (DER Nationalpark Chiles!) streiken und mit ihnen solidarisch, bleiben viele andere Nationalparks auch geschlossen. Die Situation im Torres del Paine läuft schon seit Jahren aus dem Ruder. Der Besucherandrang war dort, vor der Pandemie, viel zu hoch! Es geht anscheinend um den Umweltschutz.
Wir überlegen uns, ob wir zurück nach Argentinien fahren, nicht jetzt speziell wegen dieser neuen Regelung, aber wegen dem Wetter. Seit acht Tagen regnet es fast ununterbrochen, weitere 14 Tage sind angekündigt, es reicht, uns wachsen hier ja noch Schwimmhäute.
Dienstag, 15. November 2022
Wieder eine Nacht mit lauter Musil liegt hinter uns. Aber diesmal nur bis fünf Uhr morgens! Dafür werden wir mit blauen Himmel begrüsst.
Unser Entschluss steht, wir fahren wieder nach Argentinien. Bevor wir aber abdüsen, geht's noch in den Lider, Kühlschrank füllen und ins Sodimac. Odermatts haben angefragt ob wir ihnen Material mitbringen würden. Machen wir doch. Erst gegen Mittag kommen wir los. Bis zur Grenze sind es 123 Kilometer. Wir nehmen es gemütlich, gegen eins suchen wir eine Stelle um eine Kleinigkeit zu essen. Es ist herrlich warm und wir können sogar die Stühle rausstellen. Ich finde wir sollten das doch ausnützen und gleich hier übernachten.
Die Ruta S-61 Temuco-Icalma ist geteert. Sie führt durch Weideland und hügeliges Gebirge. Wir sehen ersten Araukarientannen.
Auf der linken Seite der Vulkan Llaima, 3125 m hoch er soll einer der aktivsten Vulkane Südamerikas sein. Zum letzten Mal ausgebrochen am 13. April 2009. Die Aschewolke war sieben Kilometer hoch. Die Strasse teilt das Lavafeld. Je weiter wir Richtung Argentinien fahren desto blauer wird der Himmel. Perfekt!
In Melipeuco ist Wochenmarkt. Leider ist nichts dabei was ich gebrauchen könnten. Auch Bruno findet nichts in der "Ferreteria".
Wieder einmal können wir unseren Wassertank mit Quellwasser füllen, will heissen: Wasserpumpe in den Bach, Schlauch anschliessen und schon fliesst bestes Wasser ins Papamobil.
Gleichzeitig wasche ich unsere schmutzige Bettwäsche. Nach einer Stunde ist der Wassertank voll und zwei Trommeln stehen bereit zum trocknen.
Dann geht's noch ein paar Kilometer weiter bis wir eine geeignete Stelle finden zum Übernachten.
So, wir fahren heute zur Grenze, sollte eigentlich kein Problem sein. Eigentlich, mou luefe!
Weiter geht's dann wieder in Argentina
Der Grenzübergang war, wider Erwarten easy. Per QR-Code mussten wir die DDJJ ausfüllen genauso das SAG-Formular, welches beinhaltet ob man Früchte/Gemüse/Waffen/ Geld mehr als 10'000.- einführt. Zwei Beamte untersuchten Kühlschrank und Küche, plauderten mit uns
und schon waren wir eingereist.
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