Antarktis 19. Dezember 2019 bis 09. Januar 2020
Pünktlich verlässt die Ocean Diamond den Hafen von Ushuaia und nimmt Fahrt auf Richtung Falkland.
Reni und Marcel und wir beide sind die einzigen Schweizer an Bord.
Durch den Beagle-Kanal wird das Boot von vielen Vögeln begleitet.
Erste Landung West-Falkland Westpoint. Rockhopper Pinguine und Black-browed Albatrosse teilen sich hier den Spot.
Zweite Landung auf Sandersisland. Hier brühten die Gentoo...
...die Rockhopper
Eine kleine Gruppe Magellan-Pinguine
...und wieder die Black-browed Albatrosse.
Die Ocean Diamond wartet auf ihre Gäste.
Nächste Station Port Standley, Hauptstadt der Falkland Insel. Alles ist typisch Englisch.
Das erste Eisenschiff, die Queen Elisabeth, ist hier auf Grund gelaufen.
Dann geht die Fahrt ENDLICH nach Süd Georgien. Seit unserer ersten Reise in die Antarktis träumen wir davon, diese einmalige Inselwelt noch einmal zu besuchen. Der Wellengang bei der Überfahrt hält sich im Rahmen und wir sehen zum ersten Mal Buckelwale und eine Gruppe Southern Right Whales. Der Kapitän drosselt die Maschinen und während einer Stunde schwimmen die Wale mit dem Schiff. Gänsehaut pur!
Unser erster Landgang in der Right Bay ist nicht möglich. Es gibt zu viele Tiere, eine Landung, ohne die Tiere zu stören, ist unmöglich, wir fahren nur mit den Zodiacs dem Strand entlang.
Die Einfahrt morgens um sechs nach Grytviken ist grandios.
Grytviken, DIE Walfangstation. Alleine hier wurden 750'000 Wale geschlachtet.
Grytviken wird das ganze Jahr über bewohnt. Museum und Post werden für die Touristen geöffnet.
Natürlich besuchen wir das Grab von Sir Ernest Shackleton.
Ein Blick in den Himmel lässt jedes Fotografenherz höher schlagen.
Am Nachmittag geht's zur Fortuna Bay. Auch hier schmelzen die Gletscher ab.
Szene, wenn die Mami das Junge abholt!
Während die eine Hälfte der Touristen an Land geht, es dürfen jeweils nur 100 Leute an einem Spot sein, kurvt der Rest mit den Zodiacs den Buchten Salispury Plan und Leith, entlang.
Wir beobachten die Tiere, sie beobachten uns!
Und immer wieder fallen die Kleinsten den Sturmvögeln zum Opfer.
Weitere Walfangstationen, welche nicht mehr betreten werden dürfen. Einsturzgefahr!
Alle Walfangstationen wurden zu Museen ernannt, so müssen sie nicht fachgerecht entsorgt werden.
Kormorane benutzen die alten Anlegestellen als Brutstätte.
Wie nur konnte man in solch einer grandiosen Landschaft fast drei Millionen Wale abschlachten?
Ein weiterer Landgang in Salispury Plain.
Kurz nach der Landung treffen wir auf diese Szene, bähhh
Und wieder Königspinguine, diesmal viele in der "Mauser".
Die Jungtiere, etwa 14 Monate alt, verlieren ihr braunes "Daunenfell". Dieses dient im ersten Jahr als "Kälteschutz", mit diesem können sie nicht ins Wasser, erst wenn sie ihr original "Fell" haben, sind sie schwimmfähig.
Es sollen über 300'000 brütende Paare hier sein. Dank Drohnen kann man heute besser zählen!
Natürlich gibt es auch Greifvögel, welche sich dreist in die Mitte der brütenden Pinguine setzen und nach Küken Ausschau halten.
Und dann treffen wir noch auf dieses spezielle Kerlchen!
Kein Albino, er hat nur einen Malanin-Defekt.
Wir landen in Stromness und folgen den Fussspuren von Sir Ernest Shackleton.
Bis zum Wasserfall, wo Shackleton rüber musste, sind es zwei Kilometer. Bruno musste wegen seiner Grippe auf halber Strecke umdrehen.
Auch hier werden wir von Ohrenrobben und Seeelefanten beobachtet.
Und endlich kommen wir zur Gold Harbour Bay.
Dominiert wird die Bucht vom Gletscher Bertrab. Dieser ist in den letzten 50 Jahren extrem abgeschmolzen. Bedeckte dieser 1970 doch noch die ganze Felswand.
An Land beanspruchen allerdings die Königspinguine die Bucht.
Das Gedränge ist groß, über 300'000 brütende Königspinguine.
Junge Seeelefanten üben sich in Machtkämpfen.
Auch von denen hat es so manches Exemplar.
Nach vier Stunden ist die Zeit um und wir müssen wieder zurück auf's Schiff.
Unser letzter Ausflug auf Süd Georgien, in die Cooper Bay, findet wieder im Zodiac statt. Hier brüten Macaroni- Adelie- und Gentoopinguine.
In der Abenddämmerung die ersten Eisberge.
Die Landschaft von Süd Georgien ist atemberaubend.
Die Schotten werden dicht gemacht und wir nehmen Fahrt auf in die Antarktis.
Am zweiten Tag plötzlich große Aufregung. Orcas! Eine Stunde begleiten uns die Delfine. Ja, Orcas gehören zu den Delfinen. Der Kapitän drosselte wieder die Motoren und die Killerwale boten uns ein irres Schauspiel.
Dann bei mir große Aufregung; mein Weissabgleich der Fuji verabschiedet sich. Mann, entweder sind die Bilder Grün, Blau, Gelb, oder Rot. Super!
Erste Landung auf Half Moon Island. Schon früh am Morgen sehen wir vom Schiff aus, dass es hier viele Buckelwale hat. Hier will jetzt gar keiner an Land, alle wollen im Zodiac bei den Walen sein.
Vom Golfo Nuevo in Argentinien sind wir uns ja viele Wale gewohnt, aber he, was hier abgeht, sensationell.
An Land Adelie- und Gentoopinguine.
Die Jungmannschaft ist hier schon ziemlich groß.
Lustig ist es, den Pinguinen zuzusehen, wenn sie ins, oder aus dem Wasser gehen.
Wir fahren zur Yankee Harbour und unterwegs wieder eine Gruppe Orcas.
Je weiter südlich wir kommen, desto mehr ändert sich die Landschaft. Immer mehr Eis und Gletscher.
Und immer wieder Buckelwale.
Krabben- und Weddelrobben tummeln sich auf den Eisschollen.
Wieder eine Kolonie Adeliepinguine. Typisch für sie, ihre "Autobahn zur Brutstätte".
Dann der große Tag: Polarplansh 64 tollkühne Frauen und Männer wagten den Sprung ins minus 1 Grad kalte Wasser.
3. Januar 2020
Der südliche Polarkreis ist erreicht.
Das Eis nimmt zu. Der Kapitän muss sich seinen Weg durch die Eisberge und Eisschollen suchen.
Durch den Ausschnitt in den zwei Bergen müssen wir durch.
Wer sieht den Pinguin?
Am nächsten Morgen besuchen wir die russische Forschungsstation Vernadsky Station. Im Nebel gehts los. Hier leben 5 Männer und zwei Frauen das ganze Jahr hindurch. Während der 8 Wintermonate sind sie von der Aussenwelt abgeschlossen. Sie nehmen es locker, denn Wodka ist genügend da. Auch sie teilen sich die Insel mit den Gentoopinguinen...
Vom Land aus konnte man die flinken Schwimmer sehr gut beobachten. Diese scharf aufs Bild zu bekommen war eine ganz andere Geschichte.
...und gleich ums Eck DIE Attraktion...ein Kaiserpinguin. Noch NIE wurde hier ein Emperor gesichtet. Diese leben eigentlich nur am Südpol. Ob er alleine hier ist, oder als Paar? Einen zweiten hat niemand gesehen.
Dann die Begegnung mit dem Minkiwal. Der Meeresbiologe grinste nur und meinte; das ist der Minki, der ist so. Während gut dreißig Minuten schwamm er zwischen den Zodiacs, unter den Zodiacs und mit den Zodiacs. Es war einfach nur Gänsehaut pur. So etwas kann man aber nicht rüberbringen. Auch Bilder können so etwas nicht. Viele Male hat er sich auf die Seite gedreht und uns direkt angeschaut.
So, und jetzt verabschiedet sich mein Weißabgleich ganz. Ein gutes Fotografieren ist nicht mehr möglich. Die letzten sechs Landgänge oder Zodiac-Ausflüge packe ich in eine Zusammenfassung. Sind ja eh nur Pinguine und Eis😉😉😉
Am späten Nachmittag des 6. Januar nimmt die Ocean Diamond Kurs auf nach Ushuaia. Die gefürchtete Drekpassage erwies sich diesmal als harmlos. Es ging sogar ohne Chemie.
Am 9. Januar in der Früh sind wir wieder in Ushuaia. Die Antarktis kann man nicht erklären, man muss es erlebt haben. Es wird immer das Schönste sein, was wir in den 20 Jahren Reisen, gesehen haben.
Jetzt gibt es für's erste keine neuen Einträge. Wir fahren zurück nach Hause, versuchen unser Pepamobil zu verkaufen und sehen dann weiter. Wie und ob überhaupt ich die Seite weiter bearbeite, weiß ich jetzt gerade noch nicht. Mal schauen. Auf alle Fälle bedanke ich mich bei allen fleißigen Lesern und für die vielen lieben Mails. In diesem Sinne...hasta pronto.
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