Unsere gefahrene Strecke auf Chiloé.
Wir sind 534 km gefahren und hatten einen Durchschnittsverbrauch
von 37 Liter.
Noch nie war dieser so hoch.
Weder in den Sanddünen noch in Peru!!!
Nachtrag
Dieser hat sich nach einem Monat aufgeklärt.
Beim Autowaschen wurde der Umschalthebel der beiden Dieseltanks umgestellt.
So lief der Diesel nicht zurück in den "eigentlichen" Tank sondern in den zweiten.
Schön dass der Verbrauch normal war.
Chiloé, eigentlich "Isla Grande de Chiloé", ist nach Feuerland die
zweitgrößte Insel Chiles. Einwohner 150'000.
1608 kamen die Jesuiten nach Chiloé und errichteten die ersten Holzkirchen.
Die über 150 Kirchen machen Chiloé weltberühmt.
10. Januar 2017
Pünktlich um zehn Uhr legt die Fähre vom Festland
ab um keine vier Stunden später auf der Insel Chiloé einzutreffen.
- Quellón -
Quellón ist zugleich Ende, -oder Anfang-, der berühmten PANAMERICANA
und liegt an der Südspitze der Insel.
Wir fahren bis zu km 0 wo wir auch gleich die Nacht verbringen.
Bis nach Anchorage in Alaska sollen es 21'000 km sein. Na ja, bei uns sind es schon etwas mehr geworden.
68'300 km mehr sind auf dem Tacho.
Lola findet zz. jedesmal einen Kumpel zum Rumtollen.
Gegen Abend fahren Christine und Jaques auf den Platz.
Die beiden haben wir in Pardelas kennengelernt.
Wir setzen uns zusammen, plaudern und trinken eine gute Flasche Wein.
Am nächsten Morgen geht's nach Quellón zum Einkaufen.
Wir haben Glück es ist "Markttag".
Endlich wieder einmal FRISCHES Gemüse und Früchte.
Wir schlagen zu:
Fisch, Muscheln, Gemüse, Salat, leckere Kirschen...
Wir fahren nach
- Auchac -
Die meisten Gebäude sind hier auf Stelzen gebaute,
(bei 360 Regentagen im Jahr eine weise Entscheidung)
Schindel bedecken die Holzhäuser.
"Erdbebensicher", erklärt mir eine junge Frau.
Beim letzten Erdbeben vor zwei Wochen seien drei Häuser
zusammengefallen, alles Zement-Häuser!
Einige Straßen/Brücken hätten Bruchstellen...listo!
Die Menschen hier leben vom Kartoffelanbau,
Muschel-und Lachszucht.
Viele verdienen sich ein Zubrot mit Algen.
Am Abend kocht uns Jaques einen super leckeren Couscous.
Wieder ziehen dunkle Regenwolken auf, am Abend alles duster...
die ganze Nacht hindurch heftiger Regenfall.
12. Januar 2017
mein 60. Geburtstag
-notabene-
Land unter!!!!!!
Die Distanzen hier auf der Insel sind kurz.
So erreichen wir unser heutiges Ziel nach nur einer Stunde.
- Chonchi -
...hat eine der schönsten Kirchen Chiloés.
Leider wegen Renovation geschlossen!
Die chilotischen Holzkirchen aus dem 18. Jh. sind Weltbekannt.
16 stehen unter dem UNESCO Weltkulturerbe.
Der Regen lässt nach, gemeinsam mit den Franzosen
machen wir zu Fuss eine Sightseeingtour.
Irgendwie haben wir das Gefühl, dass hier die Zeit stehengeblieben ist!
Wir kommen zum Puerto und zum Mercado.
Und endlich sehen wir das Schild...
Curanto ist DIE Spezialität der Insel.
Eigentlich in einem Erdloch zubereitet, doch heute
wird es auch in der Pfanne gemacht.
Okay, etwas anders habe ich mir mein Geburtstags-Menü schon vorgestellt
doch Gesellschaft und Ambiente stimmen.
Bei einer Werft dürfen wir über Nacht stehen.
Der CURANTO war so nahrhaft, dass das Abendessen
"LIGHT" ausfällt.
Gschwöuti (Pellkartoffeln), Salat und... wir öffnen zur Feier des Tages
unser letztes Stück ORIGINAL GREYERZER
welches uns Friedrich und Heike aus Österreich,
vor sechs Monaten, mitgebracht haben!
Zum Nachtisch: Kirschenkuchen mit Schampus!
Wir sind gerade beim Dessert angelangt, als es an der Türe klopft.
Unser Nachbar schenkt uns eine ganze Pfanne Venusmuscheln.
Unsere Wege trennen sich. Die Franzosen fahren weiter nordwärts,
wir zurück auf die Insel Lemuy.
Die Fähre hatte schon abgelegt, setzt aber wieder zurück
und nimmt uns noch mit.
Die
- Isla Lemuy -
hat einige der ältesten Kirchen des Archipels. Die erste Kirche die wir besuchen ist die von
- Puqueldon -
Prunk und Protz findet man hier nicht.
Dafür ist die Bauweise wunderschön und alleine die von
Hand geschnitzten Schindeln sind eine Kostbarkeit.
Erbaut wurden die Kirchen von Jesuiten und später
- nach deren Vertreibung im Jahre 1767 -
von den Franziskanern.
Der Circuito Iglesias de Chiloé führt uns zur 1910 erbauten
und 2007 renovierten
- Capilla de Aldachildo -
Durch hügelige, immer grüne Landschaften kommen wir zur
- Capilla Santiago Apostol Detif -
Eine der drei Kirchen-Wächterinen schlisst uns die Kirche auf.
In der Zeit wo wir drinnen waren, hat die Señora zweimal gebetet,
jetzt hoffen wir doch auf besseres Wetter!
Die Statuen, allzeit für eine Prozession bereit.
Die Nacht verbringen wir bei einem Aussichtspunkt.
Wohin wir schauen; Muschel- und Lachszuchten.
Weiter der Ruta Las Islas folgend
kommen wir zur ...
- Iglesia Liucura -
Nächster Kirchen-Stopp
- Lincay -
Fast alle Kirchen sind geschlossen.
Wir bemerken, bleiben wir länger als die "normalen fünf Minuten"
welcher ein Tourist sonst für einen Foto-Halt macht,
kommt aus einem der Nachbarhäuser eine Señora und fragt
ob wir hineinschauen möchten?
So auch hier.
Die Señora erklärt uns, würden sie nich abschliessen,
würde alles geklaut.
Sogar Beichtstühle sind vorhanden!
Fast alle brauchen
aber dringend eine Renovation.
Die Insel ist klein. Die Strecken von einer Ortschaft zur nächsten drei-vier Kilometer. Wir sind erstaunt,
wie bewohnt die Insel ist.
Es geht hoch und runter. Durch Kartoffelfelder oder Eukalyptuswälder.
Nächster Halt
- Iglesia San Agustin -
Wir suchen einen Platz für die Nacht und landen wieder in Aldachildo.
Für einen kurzen Moment setzt sich die Sonne durch.
Wir gehen dem Strand entlang spazieren.
Als wir zurückkommen ist die Kirche offen.
Spinnfäden bedecken sein Haupt,
er steht ja aber auch schon
ne ganze Weile hier.
Flora und Fauna an der Playa von Aldachildo.
Wieder nehmen wir die Fähre zurück auf die Hauptinsel
und ziehen weiter in die Provinz-Hauptstadt
- Castro -
Castro ist die drittälteste Stadt Chiles (1567)
Nur Santiago und La Serena sind älter.
Hier konzentrieren sich die typischen chilotischen Palafitos.
Die auf Bohlenplattformen errichteten zweigeschossigen Häuser
balancieren hoch über dem Wasser auf Pfählen.
DAS Bauwerk hier ist die im1906 erbaute
- Iglesia San Francisco -
Nach dem Besuch der Kirche schlendern wir die steile Straße hinunter zur COSTANERA
und, mit einem langen Umweg, da ich uns in die falsche Richtung führe,
indirekt zur Ferial Municipal.
Zuerst Fisch und Meeresfrüchte...
... danach kommt die Gemüse- und Früchte-Abteilung
an welcher wir natürlich nicht so ohne weiteres vorbeikommen.
Genauso wenig bei Käse, Nüssen und Honig.
Hingegen hier nicht zuzulangen fällt nicht schwer!
Es erweist sich als nicht ganz einfach hier auf der kleinen Insel ein
nettes Plätzchen für die Nacht zu finden.
So fahren wir zurück bis Nercón wo wir uns bei der
gleichnamigen Kirche an die Plaza stellen, denn ich würde
gerne bei Sonnenlicht die Palafitos ablichten. Die
- Iglesia de Nercón -
ist eine der sechzehn welche zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört.
Tja...heute sind (schon) wieder Stiefel, Regenschirm und Regenklamotten angesagt.
Nichts mit Sonne. Es giesst in Strömen. Somit kommt Plan B zum Zuge.
Wir fahren weiter!!
Und machen schon wieder Inselhopping.
Diesmal geht es auf die
- Isla Quinchao -
Hier auf Chiloé -und seinen kleinen Nachbarinseln- sind die
Distanzen so wie wir Schweizer sie kennen und schätzen.
Erster Stopp
- Curaco de Vélez -
- Iglesia San Judas Tadeo -
Zweiter Stopp
- Iglesia Chullec -
Geschlossen
Vorbei an typisch chilotischen Häuser kommen wir in den Hauptort Achao.
- Achao -
wurde 1743 von Jesuiten gegründet.
Die Kirche
- Iglesia Santa María -
ist eine der schönsten und ältesten Chiloés.
1998 wurde sie komplett restauriert.
Die prächtige barocke Innenausstattung unter der
nachtblauen Decke machen sie zu einer Augenweide.
Anschliessend bummeln wir durch die Kleinstadt und besuchen die
- Feria Artesanal -
Bis ans Ende der Insel sind es 17 Kilometer...das schaffen wir heute noch! In
- Matao -
stellen wir uns in den "Vorgarten" der Kirche wo wir auch
gleich die Nacht verbringen.
Am nächsten Morgen geht es wieder die 17 km zurück nach
Achao, vorbei an der
- Iglesia Nuestra Señora de Gracia Quinchao -
In Achao stellen wir uns an die Mole, machen Internet gehen einkaufen und beobachten das bunte Treiben der Menschen.
Und immer wieder gibt es einen Schwatz mit Jung und Alt.
Wir machen uns auf den Weg Richtung Fähre, biegen aber kurz
vorher noch rechts ab und landen an der
- Playa Palqui -
wo wir auch gleich stehen bleiben.
Ich nehme meine Kamera und gehe dem Strand entlang.
Impressionen from the Beach!
Schon vor neun Uhr sind wir auf dem Weg zur Fähre, welche uns wieder
auf die Hauptinsel bringt.
Heute stehen...jawohl Kirchen auf dem Programm.
Alle gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO.
In Dalcahue ist die
- Iglesia Nuestra Señora de los Dolores -
Pflicht!
Nummer zwei:
- Capilla San Juan de Bautista -
Wieder hängt ein Votivschiffchen von der Decke.
Gleich neben der Kirche eine Werft. Der Besitzer macht Zeichen;
"reinkommen und schauen."
Machen wir und staunen. Ein Zweimannbetrieb.
Bauzeit für die Fähre; zwei Jahre!
Nächste Kirche die
- Iglesia Nuestra Señora del Patrocinio de Tenaún -
restauriet 2005-2006
Tanaún ein kleiner Ort mit wunderschönen Häuser!
Und...endlich unsere letzte Kirche, die
- Iglesia Colo -
Auch diese mit den hübschen Votischiffchen.
So, das war jetzt viel, sehr viel, Kultur für uns beide.
Nach dem Motto: Das reicht für die nächsten Jahre!
Die Hauptstrasse ist einige Kilometer weit entfernt. Auf einer
äusserst ruppigen Piste gelangen wir wieder auf die Teerstraße
wo es dann zügig Richtung Ancud geht und von hier der
Westküste entlang zu der Pinguinenkolonie in der
- Bahía Puñihuil -
Upps... soviel Trubel haben wir hier nicht erwartet.
Wir schauen uns das Ganze an und beschliessen, es mit
dem Betrachten der Pinguinen aus der Ferne, gut sein zu lassen.
Zurück Richtung Ancud nehmen wir die Piste zur
- Playa Mar Brava -
wo wir uns auf eine kleine grüne Fäche stellen.
Ein herrliches Plätzchen um einige Tage zu relaxen.
Wir sind gerade mal eine Stunde da, als ein tiefes Zweiklang-Horn ertönt.
Fritz und Rosmarie fahren vor!
Wir sitzen draußen, quatschen, erzählen, als Rosmarie sagt:
"Die Namibianer kommen." Natürlich glauben wir ihr nicht!
Doch einige Minuten später wieder ein Gehupe.
Seit zwei Wochen fahren die beiden hinter uns und wir hatten die
Hoffnung schon aufgegeben, dass sie uns einholen.
Die Freude ist groß. Natürlich muss so was gefeiert werden!
Natürlich geht es bei den Namibianer nicht ohne Braii.
Für Martin sind aber die Holzkohlen vieeel zu einfach, es dauert bis die Glut so ist, wie er sie haben will!!
Dafür knurren unsere Mägen um die Wette.
Zum Nachtisch, wie immer, leckeren Renate-Kuchen.
Heute Kirschen mit Äpfel.
Nach zwei Tagen fahren die beiden anderen Trucks weiter.
Wir bleiben noch, denn...seit 24 Stunden hat es nicht mehr geregnet
der Himmel ist blau, die Beach wunderschön und...sauber.
Morgen Sonntag nehmen aber auch wir die Fähre hinüber nach
- Puerto Montt -
Von wo aus wir in Kürze wieder berichten werden.
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