Peru
Teil III
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Huascarán Nationalpark
1. Januar 2016
Der Gletscher, welcher vor 20 Jahren, direkt an der Straße endete, ist heute
in einem 1 ½ stündigen Fußmarsch zu erreichen. Er wird in 5 Jahren
wohl verschwunden sein.
Weil es hier im Park so schön ruhig ist und wir uns in angenehmer
einzigartiger Gesellschaft befinden, hängen wir einen Tag an
(auch wenn es wieder regnet)
Es hat fast keine anderen Menschen und wir geniessen den Tag mit
wandern und fotografieren.
Am nächsten Tag werden wir von der strahlenden Sonne und Lola geweckt.
Wieder ziehe ich los um zu fotografieren, danach verlassen wir
diesen tollen Nationalpark und nehmen die Straße Richtung Cusco.
Ist ja nur noch ca. 1400 km von hier entfernt
Bruno will wieder durch die Berge!!
Wieder nehmen wir die PE-3N.
Sie windet sich hoch bis 4400 m ü.M. in die Cordiellera Blanca.
Auch hier hinterlässt die Klimaerwärmung ihre Spuren. Die Gletscher
haben sich bis auf die Bergspitzen zurückgebildet. In einigen Jahren
müssen die Peruaner einen neuen Namen für die „Weißen Kordilleren“ suchen.
Wie abartig schön ist denn dieser Felsen?
Wie wohl dieser Kopf entstanden ist?
Unser Nachtlager schlagen wir am Rio Huallaga auf.
Bruno muß wieder einmal das ganze Armaturenbrett demontieren,
der Lüfter hat schon wieder den Geist aufgegeben.
Schnell findet er das Problem. Ein Kabel hat sich, von der ewigen Rüttelei,
gelöst. Nach 10 Minuten ist alles repariert.
Als Bruno dem Staub hinter dem Armaturenbrett - mit dem neuen Staubsauger zu Leibe rücken will-,
ertönen eigenartige Geräusche aus seinem Innern.
Diese Reparatur wird eine längere Aktion. Das Problem war wohl schnell gefunden,
doch die „Kohle“ löste sich in ihre Einzelteile auf und spritzen durch die ganze Hütte.
Also sind wir schon wieder ohne Staubsauger. Mist!
Und weiter geht die Fahrt am Rio Huallaga entlang durch typisch peruanische Landschaft und Ortschaften.
Mal eng, mal chaotisch, oder schmutzig!
Die 137 km schaffen wir unmöglich an einem Tag, also biegen wir auf
eine kleine Nebenstraße ab und stellen uns an den Straßenrand.
(Wenn das bloß nicht zur Gewohnheit wird!!)
Den Umweg von 10 km zur Inca-Stadt
-Viejo
Huanuco-
lohnt sich auf jeden Fall.
Als eine kleine Gruppe Alpakas Lola entdeckt, war Aktion angesagt.
Die Weiterfahrt erweist sich als holprige löchrige Straße. (bis auf ein
kurzes Teilstück) Da ich solche Straßen nicht fahre, (hasse) muß Bruno alles
alleine fahren. Gegen Mittag kommen wir in Kotosh, einer Tempelanlage der Incas an.
Der Besuch ist in 15 Minuten abgelaufen.
Wir fahren in die (hässliche) Stadt Huanuco, einkaufen, neuen Staubsauger
kaufen und fahren wieder weiter um einen Schlafplatz zu suchen.
Was sich als schwierig erweisst, da sich die Straß entlang dem Rio
schlängelt und es links und rechts nur steil den Berg hoch geht!
So stellen wir uns an eine ausrangierte Tankstelle und
verbringen eine sehr laute Nacht!
Unser Ziel Cusco liegt weit entfernt. Es geht, wie gewohnt, immer hoch und hinunter.
Mal durch landwirtschaftliche Zone, dann wieder auf einer Hochebene, wo es einfach ist,
einen schönen Schlafplatz zu finden.
Entlang dem Rio Mantaro.
Diese Strecke erweist sich wieder als „Nervenkitzel“.
Einspurig, Felsen auf der einen, Abgrund zum Fluss,
auf der anderen Seite.
Schlafplatz in einer Kiesgrube.
Mädchen aus der Umgebung schauen vorbei und fragen uns Löcher in den Bauch!
Sie sind begeistert von unseren „Haus:“
Die restlichen 60 km dem Rio entlang sind etwas weniger „Magennerven- kitzelnd“,
wir schaffen sie in etwas mehr als zwei Stunden.
Nur gut, müssen wir nicht da hinauf!!!
Plötzlich eine neue zweispurige Teerstraße. Ich übernehme das Steuer und
komme zu dieser Brücke!!! Nicht's für meine Nerven,
Bruno muß hinüberfahren!
(ohne Kratzer)
Es bleiben 5 cm Platz!
Viel Platz bleibt nicht!!!!!
In Ayacucho, einer Großstadt, suchen wir vergebens einen
Supermercado unsere Milch und Mehlvorräte sollten aufgefüllt werden.
Und natürlich ein offenes WiFi! (HA HA)
So fahren wir denn wieder aus der von Abgasen geschwängerten Luft und Straßen die diesen
Namen nicht verdienen hinaus und machen uns auf den Weg zum Tocctoccsa-Pass wo
wir auf 4200 m einen Schlafplatz finden.
Nach Andahuaylas, eine Stadt auf 2900 m, windet sich die neue Teerstraße bis auf fast
4300 um gleich wieder auf 1990 m hinab zu fallen.
Wieder durchfahren wir unzählige Ortschaften und einzelne Häuser.
Einige Straßenscenen aus dem fahrenden Wagen gemacht!
Was hier los war wissen wir nicht, Karnevalsumzug?
Alles schreit nur: "Foto, Foto."
Nächster Halt:
- Laguna Pacucha -
Als wir in die Ortschaft einbiegen ist gerade eine Fete im Gang. Ob es
der im Bau befindenden Kirche gilt, wissen wir nicht es war nur bund,
fröhlich und laut.
Beim Abendessen ziehen dunkle Wolken auf und ein Hagelsturm prasselt auf unsere Hütte.
Lola nimmt es diesmal locker. In Mexico war ja bei
ihr Panik hoch drei angesagt.
Keine sechs Kilometer weit weg befinden sich die Ruinen
- Sondor -
"Ocupación Inca en territorio Chanka"
Inka Besetzten Chanka Gebiet von 1440 - 1533 n.Chr.
Dem Mann der uns unsere Tickets aushändigt dürfte auch die
profesionellste Pediküre nichts bringen!
Sondor Inka-Stätte 1100 - 1440 n. Chr.
Mit tollem Rundumblick.
Die restlichen 400 km bis Cusco schaffen wir in zwei Tagen.
Wieder geht es auf 4300 m hoch und hinunter auf 1990 m ü.M.
Temperaturunterschied 20 Grad!
Hier unser Höhenprofil der letzten fünf Tage!
In dieser Zeit sind wir 17'853 Höhenmeter hoch und 17'735 Höhenmeter
wieder runter gefahren!
Wieso bauen die hier keine Tunnel?
Cusco
Wir fahren über die PE-3S in Cusco ein es ist gerade Markttag.
Und dann kommt wieder etwas, was wir Reisende gerne beiseite schieben,
denn wer zeigt schon gerne unschönes?
- Abfall -
Dieser häuft sich bei jeder Ortschaft, links und rechts der Strasse.
Egal ob Dorf, oder Großstadt!
Ich will nicht kritisieren, dies steht mir als Gast in diesem Land nicht zu,
nur zeigen, wie die Wirklichkeit leider auch aussieht.
Diesen Abfall finden wir nicht nur hier in Peru, nein in jedem
Land Südamerikas und Zentralamerikas.
(Mit Ausnahme Nicaragua)
Die Regierung versuchen mit Hinweistafeln die Bevölkerung darauf
aufmerksam zu machen, dass der Abfall nicht an den Straßenrand gehört,
doch wohin sollen die Menschen mit dem Müll?
Abfallentsorgung wie wir ihn in Europa kennen, gibt es nicht.
In den Schulen wird den Kids nicht beigebracht, dass
Mutter Erde; Plastik, Batterien, Kühlschränke, Autoreifen,
Konserven- und Bierdosen, welche auf eine Wiese
geworfen werden, nicht einfach so entsorgen kann.
Dass Windeln, welche aus
dem fahrenden Wagen geworfen werden, jahrelang da liegen bleiben.
Und so häufen sich, mehr oder weniger, die Abfallberge
vor und nach jeder Stadt.
An diesen Abfallbergen fährt man vorbei, will man nach Cusco.
Nicht dass die Müllabfuhr streiken würde, nein, das ist
Realität in Peru.
So sehen viele Straßen aus in Peru.
Und hier noch vier Bilder aus anderen Städten.
So, dies nur mal nebenbei,
denn eigentlich wollen wir ja auf den Campingplatz
Quinta Lala.
In Cusco gibt es für große Fahrzeuge nur einen Weg um auf den
Camping zu gelangen. Mitten durch die Altstadt.
Natürlich führt uns unser Navi falsch und nur mit Hilfe der
Polizei gelangen wir auf die richtige Zufahrtsstraße.
Wir erledigen zuerst unsere "elektronische Post", aktualisieren
unsere Heimatseite und machen, als es einmal gerade
nicht regnet Großputz.
Am dritten Tag, inzwischen stehen wir mit all dem Regen voll im Sumpf, beschliessen wir,
weil ein Platz frei geworden ist welcher etwas erhöht liegt, umzuziehen.
Es wird eine längere, schmutzige und körperintensive Aktion.
- Cusco -
Ausgangsort zum Machu Picchu. Daher wird die Stadt von Touristen
aus aller Welt überschwemmt.
Erst am dritten Tag, meinem Geburtstag, gehen wir in die Stadt.
Hauptplatz die
- Plaza de Arma -
Hier stehen die Leute Schlange um ihre Tickets für
Machu Picchu abzuholen.
Wir suchen ein Restaurant welches erlaubt, dass Lola unter dem Tisch liegen darf
und geniessen ein leckeres Geburtstagsessen mit einem feinen Glas Wein.
"Happy Birthday Renä"
Gut gestärkt gehen wir die fast 3 km zu Fuß zurück.
Einige fragen sich jetzt: Wieso gehen sie nicht nach
Machu Picchu?
Nun, wir (ich) war im 2008 auf Machu Picchu.
(Bruno weigert sich Highligth's zu besuchen
welche vom Massentourismus überrollt werden)
Die Anreise zum Machu Picchu muss man sich verdienen.
Aufstehen 03:00 Uhr, dann vier Stunden Zugfahrt,
Besichtigung, mit tausend anderen,
dann auf Zug warten, wieder vier Stunden Zugfahrt,
zurück 22:30 h.
Dies will ich nicht noch einmal auf mich nehmen.
Aber hier einige Bilder von 2008
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