19. bis 31. Dezember 2016
Die Grenzstation von Chile Chico ist in einem neuen Gebäude untergebracht.
Ausgestattet mit Computer und Scanner für alle Reisegepäckstücke.
Unsere Pässe werden kontrolliert und wir bekommen wieder 90 Tage.
Bei der Aduana muss Bruno ein Formular ausfüllen, ich gehe
in der Zwischenzeit zur SAG. Der Beamte nimmt die Papiere von Lola entgegen
und fragt nach den Chauffeur des Lkws. "Ich", meine Antwort.
"Bitte fahren sie den Wagen hierher."
Als ich parkiert habe, kommen zwei Zöllner um zu kontrollieren.
"Stopp, stopp", rufe ich, "der Hund muss zuerst hinaus,
sonst können sie nicht hinein."
(Dies löst bei den Zöllner IMMER großen Respekt und Angst aus 😉 )
Sie kontrollieren nur kurz den Kühlschrank, öffnen zwei Kästen,
entschuldigen sich, dass sie mir die vier Tannzapfen wegnehmen
müssten, da diese Käfer haben könnten.
Wir plaudern über Chile und ihr schlechtes Renteneinkommen,
welches sie einmal haben würden.
Und, unsere Hütte wird mit dem Smartphone gefilmt.
- für die Familie, notabene! -
Sie verabschieden sich, und ich frage, wo denn der Impfausweis
von Lola sei. Der Señor von der SAG wird gerufen, welcher mit bedenklicher Miene, zu uns kommt.
Die Papiere vom Hund seien abgelaufen, diese wären jeweils nur
10 Tage gültig. Er lasse uns für einmal Einreisen, wir sollten aber beim nächsten
Mal darauf achten und ein neues Papier machen lassen.
Wir bedanken uns ganz herzlich und fahren davon.
Die konsolidierte Carretera Austral führt auch hier
dem größten See Chiles, dem Lago Gral. Carrera, entlang.
Schon bald kommen wir zur
- Laguna Verde -
Schon bald finden wir einen Platz für die Nacht.
Die ganze Nacht hatte es geregnet, begleitet von starken Winden.
Wir überlegen: Fahren oder warten?
Wir fahren, denn die Strasse ist ja konsolidiert.
Vorbei am
- Lago Bertrand -
...gelangen wir zur
- Confluencia de los Ríos -
Die beiden Flüsse "Neff" und Baker fliessen hier zusammen.
Der Neff hat seinen Ursprung im "nördlichen Eisfeld"
daher seine gräulich-trübe Farbe.
Gemütlich rollen wir weiter und landen erneut in Cochrane
wo wir die Nacht verbringen.
Es regnet die ganze Nacht.
Wollen wir wirklich bis Caleta Tortel? Ja, Bruno will. Also los!
Die Stimmung wird mystisch, die Berggipfel sind wieder schneebedeckt.
In der Ferne dunkle Regenwolken.
Wir sprechen kurz mit einem Bauer. Er erklärt uns, dass es die letzten vier Tage geregnet hätte, die Flüsse über die Ufer treten, es letzten Winter fast keinen
Schnee gegeben hätte und es viel zu kalt sei.
Lola ist dies alles egal!
Nach zwei Stunden kommt die Anzweigung nach
- Caleta Tortel -
welches für uns definitiv der südlichste Punkt ist.
Schon von weitem sehen wir den VW-Bus von Claudia und Martin,
von den beiden aber keine Spur.
Der ganze Ort liegt auf Holzpfählen, Strassen gibt es keine.
Die "Seepromenade" ebenfall aus Holz.
Häuser, Hotels, Post, Mercado, Plaza...alles in Pfahlbauweise,
und...es regnet wieder und ist kalt.
Als wir zurück zum Fahrzeug gehen, treffen wir auf Claudia und Martin.
Die Wiedersehensfreude ist groß.
Schnell beschließen wir den Abend, ausserhalb, gemeinsam zu verbringen.
Es gab, Kartoffelgratin, Salat, Wein, heiße Himbeeren mit Glace,
und Pisco. Der Abend war lustig, und lang.
Wir wünschen dem Bruder von Claudia, Bruno, "Happy Birthday"
stossen auf ihn, den längsten Tag und den Sommeranfang an!
Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen.
Die beiden wollen bis O'Higgins hinunter bis zur "Carretera Km 0" und danach mit der
Fähre von Puerto Yungay nach Puerto Natales.
Dies ist erst seit kurzem möglich.
Wir fahren -im Regen- zurück nordwärts.
Land unter!!!!
Wieder durchqueren wir Cochrane,
fahren aber weiter...
...und übernachten am Wegrand.
Wir erwachen mit blauem Himmel, uff, endlich!
Noch einmal fahren wir zur
- Confluencia de los Ríos Baker y Neff -
Erstes Bild mit der Drohne.
Sobald wir unser kurzes Video hochgeladen haben...
in geschätzten hundert Stunden wird es hier zu sehen sein!!!
Es ist einfach nur faszinierend was Mutter Erde immer wieder vollbringt!
Führt der Río Baker glasklares Wasser...
...ist das Gletscherwasser vom Río Neff durch Sedimente getrübt.
Gemütlich geht's wieder nach
- Puerto Río Tranquilo -
wo wir Weihnachten verbringen.
(und sehnsüchtig auf schöneres Wetter hoffen)
Szenen von unterwegs.
24. Dezember 2016
Zusammen mit Dominique und Philippe, das Paar aus Frankreich welches wir in
Los Antiguos kennengelernt haben, „vertilgen“ wir, -zur Feier des Tages-
eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte (mit Kirsch) und eine Flasche Schampus!
Mensch geht es uns gut!!!
Heiligabend feiern wir alleine.
Die Tannzapfen, unsere einzige Dekoration
hat man uns ja an der Grenze abgenommen.
Fondue-Chinoise gab es nicht,
doch der Gratin und
das Entrecote waren genauso lecker.
Weihnachten 2016
Von Weihnachten bemerkt man hier nicht viel.
Selten ein Fenster, das geschmückt ist, keine Dekorationen
in den Geschäften, fast ein Tag wie jeder andere.
Da es bis Mittag sonnig sein soll,
beschließe die Franzosen und ich, sozusagen als Weihnachtsgeschenk,
noch einmal zu den Marmor-Höhlen zu fahren.
Ich finde es hat sich gelohnt.
Zuerst kommen die Cavernas
Der Elefant
Der Bernhardiner zeigt sich heute im Gegenlicht.
Die
- Catedral de Mármol -
Und zu guter Letzt
- Las Capillas -
In rasanter Fahrt geht es zurück, wo es, kaum sind wir angekommen,
wieder in Strömen zu regnen anfängt.
Als ich mich ins Netzt einlogge, erfahren wir, dass es
-in Luftlinie- 400 km Entfernung, ein Erdbeben der Stärke 7,7 gegeben hat.
Wir haben von allem nichts mitbekommen.
Welch traurige Weihnachten für die Menschen auf Chiloé.
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Nach drei Tagen: Wind, Regen, Bewölkung setzt sich die
Sonne durch und wir machen uns auf ins
- Valle Exploradores -
Die recht enge Piste führt zuerst entlang dem Lago Tranquilo...
Wer es sich leisten kann, bekommt, windgeschützt, auf erhöhter Lage,
seine letzte Ruhestätte.
Die
- Cascada la Nutria -
führt jetzt, im Sommer, bedingt durch die Schneeschmelze
und den vielen Regen, sehr viel Wasser.
Nach zwanzig Minuten sieht man in der Ferne die ersten Gletscher.
Sie gehören alle zum großen
- Campo Hielo Norte -
Das Campo Hielo Norte in Chile ist, nach der Antarktis,
das größte Eisfeld auf dem amerikanischen Kontinent.
Leider ist auch hier das Abschmelzen der Gletscher eine Tatsache.
Die Satzendmoränen sind im ganzen Tal gut sichtbar!
Wieder ziehen dunkle Wolken auf.
Nach 52 km gelangt man zum Parkeingang des
Sendero Mirador
- Glaciar Exploradores -
Wir bezahlen 5000 Peso und nehmen den kurzen
Sendero (Pfad) hinauf zum Mirador.
Die Schuttanhäufungen der Grund- und Endmoräne
sind gut zu erkennen.
Schon wieder fängt es an zu regnen, wir gehen zurück zum Wagen und
fahren dieselbe Strecke retour nach Tranquilo.
Als wir in Tranquilo eintrudeln, steht Guy (76)
allein Reisender Franzose am Strand.
Wir essen zusammen und es gibt einen plauderreichen Abend.
Schon am nächsten Morgen fährt er weiter.
Auch wir beschließen weiterzufahren, denn von den Namibianer keine Spur.
Es geht gegen Norden, wieder entlang dem
- Lago Genaral Carrera -
Die Piste hat in den letzten vier Wochen gelitten.
Wellblech, Löcher und Staub machen die Fahrt ungemütlich.
Schon nach kurzer Fahrzeit fängt meine Nase an zu jucken,
ich muß ununterbrochen niesen.
Ich habe das Gefühl, nicht mehr atmen zukönnen.
Bruno sollte unbedingt wieder einmal den Filter wechseln!
Nach zwei Stunden brauche ich eine Pause, Bruno stellt sich
an den Rio, wir steigen aus und als ich hinten die Türe öffne..........
Was zum Teufel ist hier los? Wieso ist hier alles voller Staub?
(Ich habe doch gestern geputzt, im Schlafzimmer sogar
die Matratzen rausgeholt, das ganze Bettzeug gewaschen)
Ich kappier's nicht! Plötzlich schlagen meine Hirnzellen Alarm!
Ich schaue ins Schlafzimmer............
SCHEISSSSSSSEEEEEE!!!!!!!!
Bruno hat vergessen das Fenster zuzumachen!!!!!!
Den Schreikrampf kann ich unterdrücken, aber für einige Minuten
drehen ich im ROTEN, und wie!!!!!!!!!!!!!
Matratze, Kopfkissen, Phantom4, E-Book, der Boden,
Teppich, Tisch, Polster, alles Millimeter dick voller Staub!
Wir machen uns ans Putzen, alles muss raus. Staubsauger und Druckluft
kommen zum Einsatz.
Das Wetter ist auch nicht gerade toll, wenn es jetzt noch
anfängt zu pissen... dann, ja was dann ????
Nach eineinhalb Stunden, nur mit einigen Tropfen, ist das Gröbste
gereinigt, Matratzen wieder drinnen, Betten
neu angezogen, Boden
aufgewischt und mindestens 6 Maschinen zum Waschen bereit.....
Und...wir haben unseren, seit einem Monat vermissten Schlüsselbund
wieder gefunden. Tja, alles hat zwei Seiten!
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Weiter geht's bis nach
- Villa Cerro Castillo -
Kurz vor Castillo machen wir einen Abstecher zu den
- Alero las Manos -
Diese dreitausend Jahre alten Wandmalereien
sind dem Zerfall preisgegeben.
Der Regen dringt durch die Ritzen und sprengt
immer wieder ganze Felsbrocken weg.
In dunkle Regenwolken verhüllt der Gletscher
- Cerro Castillo -
Silverster 2016
Wieder hat es die ganze Nacht geregnet!!!
Wir fahren 31 km bis zu "unserem" Stellplatz am Rio Blanco,
wo wir ein Fondue drehen- und das NEUE JAHR willkommen heißen werden.
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