Argentinien
Teil I
11. Februar bis 03. April 2016
Detaillierte Infos zur Grenzabfertigung findest du hier
und für Hunde hier
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Unsere gefahrene Strecke
im Februar 1478 km
Die Grenze Villazon/Quiaca ist definitiv niemandem zu empfehlen.
Was hier abgeht glaubt keiner der es nicht selber erlebt hat.
Ganze 18 Stunden dauerte es bis wir in Argentinien eingereisen konnten.
Bruno hat alles in seinem Reisebericht festgehalten, mein Journal würde
dies überfordern. Nachzulesen im Reisebericht Argentinien.
Unser erster Stopp in Humahuaca zu einem Willkommenstrunk!
Endlich wieder in Argentinien!
Danach geht es wieder steil den Berg hoch...
zu den...
- Vierzehn Farben vom El Hornocol -
Auf 4340 m gelegen ein "hoher" Schlafplatz,
aber mit Traumaussicht.
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Am nächsten Morgen sind die Farben noch intensiever.
Weiter südwärts auf der Ruta 9, kommen wir am
Friedhof von Maimará vorbei.
Weiter nach Purmamarca mit dem Cerro de
- Siete Colores -
Über die alte Ruta 9 wollen wir nach Salta. Die Polizei, am Eingang zur sehr engen Passstraße,
will nur wissen, ob wir nach Salta wollen?
Neeee, nur bis zum Stausee 😉, "na dann könnt ihr weiterfahren!"
Wie immer ist es eine tolle Fahrt durch den dichten Nebelwald.
Wieder halten wir am kleinen Lago San Alejo.
Der Besitzer des Grundstückes warnt uns, dass gegen Abend viele
Jugendliche aus Salta herkommen um sich zu betrinken und um die
Magic Mashrooms zu essen, welche hier wachsen.
Tatsächlich, gegen siebzehn Uhr trudeln die jungen Menschen ein.
Aber je später der Nachmittag umso mehr Wolken ziehen am Himmel auf.
Gegen zwanzig Uhr, fegt ein gewaltiges Gewitter über die Region hinweg.
Bis auf zwei Zelte, verlassen alle fluchtartig den See.
Fünf Minuten später klopft es an unsere Hütte und eine zwanzig-jährige Chica
bettelt um Unterschlupf! Wir nehmen sie rein, geben ihr trockene Klamotten
und Handtücher zum einwickeln. Wir versuchen ein Gespräch, doch sie ist so zugedröhnt von den Pilzen,
dass eine Unterhaltung nur sehr schwer ist.
Nach einer Stunde wird sie von der Polizei abgeholt und zurück in ihr Zelt gebracht,
welches sie mit zwei Kollegen teilt.
Alle zusammen werden zu ihrer Sicherheit ins nächste Dorf gebracht
und wir haben den See für uns alleine!
So verbringen wir, dank dem Gewitter, eine ruhige Nacht
und düsen am nächsten Morgen nach Salta.
In Salta, einer der gemütlichsten Städte Argentiniens, geht der Overlander
auf den einzigen Camping das
- Balnearion Carlos Xamena -
Heute Sonntag, bei fast 40 Grad ist hier
der Teufel los. Alles was Beine hat und Wasser liebt, tummelt sich
im größten Schwimmbecken Argentiniens. Um das 275 m lange und
75 m breite Becken zu füllen, braucht es fast zwei Wochen.
Um aus dem sauberen Wasser eine stinkende Brühe zu machen
zwei Tage, so der Rekord!
Und...selbstverständlich kommen wir auch schon zu unserem ersten
- Asado -
(Die Argentinier sind von allen Südamerikaner
die gastfreundlichsten Zeitgenossen)
Auf einem offenen Grill wird hier das Fleisch zubereitet.
Der Argentinier verputzt locker 60 bis 70 kg Fleisch pro Jahr!!!
Am Montag fahren wir per Taxi in die Stadt, wir müssen unser
Haftpflichtversicherung für den Truck "legalisieren."
Bei Triunfo Seguros werden wir von Carolina, speditiv und
rapidos bedient. Nach dreißig Minuten können wir uns dem
gemütlichen Teil Saltas widmen.
Wir bummeln durch die Stadt, trinken frischen Orangensaft, wechseln
in einer Wechselstube 300 $ zu einem Kurs von 14.80, der nach
zwei Tagen schon wieder überholt ist, und fahren zurück zum Camping.
Wieder auf dem Campingplatz, frage ich einen Argentinier ob ich eventuell
meine beiden Chorizo mit auf seinen Grill legen kann.
Argentinisches Asado für 12 Personen!
Schweizer Asado, hinten recht, zwei St.Galler Bratwürste aus der Migros!!!!
El Niño macht sich auch in Argentinien bemerkbar. Wir höhren aus allen
Ecken von Überschwemungen. So beschliessen wir zu unseren Freunden
in Paso de la Patria zu fahren und eine Weile abzuwarten.
Es sind über 800 km, durch eines der heißesten Gebiete Argentiniens.
Unser Thermometer macht Sprünge zwischen 37 und 45 Grad.
Wir fahren bis zwanzig Uhr und verbringen eine sehr sehr heiße Nacht
in der Provinz Santiago del Estero.
Erst gegen fünf Uhr zeigt das Thermometer 29 Grad!
Wir stehen auf, machen mit Lola einen Spaziergang und nehmen die
restlichen 430 Kilometer unter die Räder.
In Residencia steuern wir direkt NEIL an. Wir haben Glück, ein einziges 24V
Model der Wasserkühlanlage haben sie am Lager. Kaufen, einpacken und ab zu Esteban!
Welcher uns mit offenen Armen empfängt!
Auf seinem riesengroßen Grundstück dürfen wir uns wieder
irgendwo hinstellen, bekommen Schlüssel für Küche, Wohnzimmer
und Badezimmer und dürfen uns wie "Zuhause" bewegen.
Als erstes baut Bruno die defekte Wasserkühlanlage aus
um die neu gekaufte Neil einzusetzten!
Dann kommen die Bremsen an die Reihe. Dies ist eine harte und schweißtreibende Arbeit,
sind diese doch an den Radnabe angerostet.
Er muss sogar ein "Teil" anfertigen um nicht mit brachialer Gewalt auf
die Trommel einschlagen zu müssen.
Hier hat sich die Trommel mit der Radnabe fest-gerostet!
Zeit zum Demontieren:
Vorne links, 15 Minuten
Vorne rechts 1 Stunde
Hinten rechts 3 Stunden
Hinten links 6 Stunden
Nur dank diesen selbst geschmiedeten
Teilen, war es Bruno möglich die
Bremstrommel wegzubekommen.
Heute hat er sich sein Bier aber
wirklich verdient!
Und natürlich werden wir von Dana wieder mit leckerem Essen verwöhnt.
Sie findet uns viel zu mager und wird in den nächsten Tage etwas dagegen
unternehmen. Mir soll's recht sein!
Das Grundstück liegt direkt am Rio Paraná und Esteban besitzt einige Boote.
Ein Ausflug auf dem Rio ist immer Pflicht!
Dann endlich... ein Gewitter bringt uns etwas Abkühlung.
Es bleibt unerträglich heiss. Wir sind entweder im Rio im Pool,
am Schatten oder am Schwitzen!
28. Februar 2016
Nach neun Tagen wollen wir weiter. Die Hitze killt uns!
Wir kommen gerade einmal 100 Meter weit. Unser neuer Keilriemen rutscht und macht einen Höllenlärm.
Wieder heisst es Kabine kippen und alles auseinander nehmen.
Mehr als zwei Stunden braucht Bruno, bis das Geräusch weg ist.
Dann endlich können wir uns von Dana und Esteban verabschieden und die
Fahrt zurück nach Salta aufnehmen. In Corrientes kaufen wir uns noch einen
3G-Stick um endlich Internet zu haben!
Heute fahren wir bis Paso del Infierno. Das Thermometer zeigt
39 Grad! Auf dem Camping Municipalidad bekommen wir Strom und lassen
die Klimaanlage laufen. Plötzlich kommt Wind auf. Der Strom fällt aus und
ein Gewitter fegt über das Land. Die Temperatur fällt auf 25 Grad und
es regnet die ganze Nacht.
Am Morgen ist alles mit Wolken behangen. Wir können ohne Klimaanlage
weiterfahren. Wir wollen in den NP El Rey. Dieser ist aber zu weit
weg und wir suchen verzweifelt nach einem geeigneten Schlafplatz.
Die Strasse verlassen ist unmöglich, da überall Zäune sind.
So fragen wir bei einer Farm ob wir hier übernachten dürfen.
Jawohl, kein Thema. Um ein Uhr verlange ich von Bruno den Standort zu wechseln,
denn vier Hunde bellen uns alle 10 Minuten in die Ohren.
500 Meter weiter stellen wir uns unter einen Baum. Bruno schläft sofort wieder ein und ich lese noch.
Um zwei Uhr klopft die Polizei an den Wagen und will wissen woher wir kommen und wohin wir wollen!!! Sehr, sehr ärgerlich machen ich den Typen darauf aufmerksam, dass es zwei Uhr nachts sei und wir schlafen möchten.
Verlegen fragt er noch nach meinem Namen dann ziehen sie ab und nach
einer Stunde kann auch ich endlich einschlafen!!!!!
Am nächsten Morgen fahren wir den NP El Ray an.
Dunkle Wolken und eine immer stärker verschlammte Piste
zwingen uns zur Umkehr. Ich habe keinen Bock um schon
wieder zur Schaufel greifen zu müssen.
So fahren wir dann direkt nach Salta, einkaufen, Internet und weiter
geht die Fahrt Richtung Tolar Grande.
Das wir auf dem Mars landen hätten wir nicht gedacht!!!!!
Wie es uns dort ergangen ist kannst du hier lesen.
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