Mexico
03. - 28. Februar 2015
Zusammen mit Claudia & Martin, einem jungen Schweizerpaar,
unterwegs in einem VW-Bus und Veronika mit Michael, Deutsche, in einem
Land Cruiser unterwegs, fahren wir gegen Abend zum Fährterminal.
Wir buchen die TMC, welche eine reine Frachtfähre ist.
Sie soll uns nach Topolobambo bringen. 4'750 Peso müssen wir dafür hinblättern.
Pünktlich um fünf Uhr sind wir am Terminal. Die Abfahrt verschiebt sich auf
22:15, da viele Lkw's zu laden sind. Wir kommen alle aufs Oberdeck.
Eigentlich dachten wir, wir hätten das Deck für uns alleine. Hm... schön daneben!
Eingequetscht wie Sardinen standen wir auf dem Deck.
Dazu war es, von den Kaminen
her, sehr laut. Alle befürchteten wir, eine schlecht Nacht vor uns zu haben.
Aber nein,wir schliefen alle, mehr oder weniger, sehr gut. Sogar Lola wollte erst um 6:30 raus.
Gegen 8:30 Uhr betreten wir das Festland von Mexiko. Auf der MEX-15 geht es wieder Richtung Norden.
Die Autobahn ist nicht gerade gut unterhalten. Viele Löcher verunmöglichen
ein zügiges Vorankommen. Als dann auch noch eine Zahlstelle kommt,
sage ich lachend zum Chico (Junge): "Für so eine schlechte Autobahn Geld
zu verlangen sei unverschämt". Natürlich grinste er nur über beide Ohren.
Unsere erste Nacht verbringen wir in Alamos, eine denkmalgeschützte
ehemalige Bergwerksstadt. Nach dem zweiten Weltkrieg liess sich hier eine Gruppe
amerikanischer Künstler nieder und begann, die Häuser zu restaurieren.
Von Alomos fahren die beiden Pkw's eine Piste bis nach Rosario. Wir nehmen wieder die
MEX-15. Wir passieren die Städte Navojoa und Obregon, beide nicht gerade hübsch.
Und immer wieder sehen wir schlimme Unfälle.
Hier waren 4 Lkw's beteiligt. Überlebt hat hier wohl keiner.
In Esperanza biegen wir auf die SON-12 und langsam fängt es an zu steigen.
Auf einemTeilstück hat es viele Kraterlöcher im Teer und unsere Durchschnittsgeschwindigkeit
beträgt 27 km/h. Wir treffen die beiden anderen wieder in Rosario und übernachten dort
am Friedhof. Ausser drei Schüssen und einem Pickup, welcher um alle
drei Wagen fuhr, natürlich mitten in der Nacht und mit Radio, war es sehr ruhig.
Leider wie fast immer am Friedhof, kein Internet!
Anderntags geht es in die Berge Mexikos. Zwischen 1600 und 2300 führt die Strasse.
Nach 168 km finden wir einen super Nachtplatz und geniessen den „Feierabend“. Natürlich mit einem kühlen Bier.
Lola liebt das Spiel mit den Alu-Dosen,
egal ob einzeln oder im Six-Pack
Weiter geht es auf der MEX-16 und wir kommen in den Bundesstaat
- Chihuahua-
Auf extrem kurvenreichen Strassen gelangen wir in den Nationalpark
- Cascadas de Basaseachic -
Nach einem Taco-Mittagessen machen wir uns auf den kurzen Tripp zu den Fällen.
Lola muss zum erstmal viel Mut aufbringen, um über eine Hängebrücke zu gehen.
Die 200 Höhenmeter zum "Ventana" muss Renate wieder einmal alleine unter
die Sohlen nehmen, für Lola wäre dies viel zu weit gewesen.
Der hiesige Wasserfall soll, mit 245 m, der höchste Wasserfall Mexikos sein.
Am Tag darauf geht die Fahrt über die Ruta 227 nach San Juanito und weiter nach
- Creel -
Ausgangsort zum Barranca del Cobre.
-Kupferschlucht-
Wir machen einen Spaziergang in die Ortschaft und stossen auf ein Fest
in einer Schule. Mit Stechschritt und Hymne wird México geehrt.
Da die Mission San Ignacio, welche im Tal der Frösche und Pilze liegt, nur
zwei Kilometer von Creel liegt, machen wir uns auf, diese zu besuchen.
Die Kirche ist abgeschlossen und die Geschäfte der Tarahumara Frauen
scheinen schlecht zu gehen. Keine ist bei den Verkaufsständen.
Immer noch mit Claudia & Martin, Veronika & Michael,
machen wir uns auf die Strecke:
- Creel - Urique -
Erster Halt ist in Divisadero. Hier hält der Zug El Chepe, welcher die Touristen
von El Fuerte in 6 Stunden nach Creel hochfährt.
Auch hier, kein Hochbetrieb.
Hier in Divisadero treffen die Schluchten Urique und Tararequa zusammen.
Hier verkaufen die Tarahumara Frauen ihre selbst gemachten
Souvenirs an die Touristen, wenn welche da wären.
Die Strasse ist bis kurz vor Bahuichivo geteert und führt uns durch einige,
durch den Regen der vergangenen Nacht, sehr schmutzige Dörfer.
Obwohl nur 90 km, brauchen wir 2 Stunden, denn es geht immer wieder runter und wieder steil hoch.
Vor 4 Monaten wurde die Aussichtsplattform am Mirador Cerro del Gallego
eröffnet. Den Eintritt, 25 Peso pro Person, bezahlen wir gerne.
Bruno kostet es viel Überwindung, auf die Glasplattform zu gehen.
Der Kupfer Canyon ist viermal grösser als der Grand Canyon und
mit seinen 1760 m Tiefe 300 m tiefer als der Grand Canyon.
Ab hier geht es "zur Sache". Die nächsten 16 km sind extrem steil und kurvig.
Natürlich nur einspurig. Von 2200 m.ü.M führt die Piste nach Urique, ein
Tarahumara-Dorf, auf nur noch 550 m.ü.M Wir brauchen mit "Fotostopps" fast 2 Std.
Unsere Strasse hinunter nach Urique
Wir übernachten im Flussbeet vom Rio Urique.
Am andern Morgen trennen sich unsere Wege erneut.
Die beiden Pw's versuchen auf der anderen Talseite hoch nach Batopilas zu fahren.
Uns raten alle ab, unser Wagen sei zu gross.
Wir werden uns aber bestimmt in San Miguel de Allende wiedersehen.
Für uns heisst dies, die ganze Strecke wieder zurück. Diesmal benötigen wir aber nur
50 Minuten bis wir den Mirador erreicht haben. Die Einzige, die sich von all den
Kurven und Rütteleien nicht stören lässt, ist Lola. Sie pennt herrlich.
Zu dieser Strecke gibt es ein kurzes Video.
Wir bewältigen die Strecke Urique - Divisadero in weniger als vier Stunden.
Direkt am Rim übernachten wir und erleben einen tollen Sonnenaufgang.
In Urique angekommen, geht es zur Zapfsäule. Unser Wagen hat doch tatsächlich
einen weiteren Rekord aufgestellt. Stolze 29,6 l auf 100 km: Autsch!!!!!
Dann machen wir uns auf die lange Fahrt südwärts. Durch die Bergwelt der Sierra Tarahumara,
geht es über 400 km, wieder nur hoch und runter.
Das Wetter hat umgeschlagen. Es schneit, regnet oder hagelt.
Bei solchen Bedingungen ist uns wichtig, immer festen Boden unter den
Rädern zu haben. Also sind wir dementsprechend vorsichtig, wo wir
uns für die Nacht hinstellen. Meistens finden wir aber problemlos
einen Stellplatz. So auch diesen. Und am Morgen lachte dann, nach
drei Tagen, die Sonne wieder.
Durch landwirtschaftliches Gebiet fahren wir über 900 km, bis wir am
15. Februar 2015
unser nächstes Ziel erreicht haben.
- Zacatecas -
UNESCO Weltkulturerbe
Im Hotel Baruk können wir uns in den Hof stellen, mit top Aussicht auf die Stadt.
Mit 350 Peso pro Nacht, ohne Strom und Wasser, aber teuer.
GPS: N 22°46' 43.9 W 102° 34 '27.4
Am Nachmittag machen wir uns auf, Zacatecas historischen Stadtteil zu besuchen.
Wir befinden uns ja im Hochland Mexikos, also heisst es erst einmal, viele Treppen hinunter.
Bruno muss Lola tragen.
Unten stossen wir auf die Avenida Torreón und erleben einen Schock. Voll mit
Autos und deren Abgasen. Die Gassen wurden vor vielen Jahrhunderten gebaut
für Ross und Wagen, sie sind also eng, sehr eng. Heute zwängen sich
Autokolonnen durch diese Gassen. Wo bleibt der „Charme“ dieser Stadt?
Das schlechte Wetter tut das Seine dazu, und wir gehen zurück zum Wagen
und beschliessen, am nächsten Tag weiter zu fahren.
Schon zeitig sind wir am nächsten Morgen auf der Autobahn Richtung
Aguascalientes. Zum ersten Mal empfinden wir auch die Mautgebühren als hoch.
Für eine Strecke von 100 km bezahlen wir 250 Peso =CHF 15.65/ € 14.75
Auch Aguascalientes soll sehenswert sein. Aber schon 15 km vor der Stadt stehen
wir wieder im Stau. Überall liegt Abfall herum. Abfallentsorgung oder gar
Müllverbrennungsanlage, sind hier genauso Fremdwörter, wie in den USA und Kanada.
Der Unterschied ist: Hier liegt der Müll einfach am Strassenrand.
Es ist schmutzig und die Luft stinkt wieder nach Abgasen.
Die Bevölkerung Mexikos explodiert. Am Rande jeder Ortschaft werden Häuserreihen aus dem Boden gestampft. Wie Kaninchenställe kommen sie uns vor.
Wir umfahren Aguascalientes und steuern Guanajuato an.
Von anderen Reisenden wissen wir, dass man in Guanajuato am Stausee
"Presa de la Lola" übernachten kann. Wir geben den Punkt ins GPS ein
und fahren los. Nach 10 Minuten,glauben wir, im falschen Film zu sitzen, bez.
im falschen Auto. Die Gasse ist so eng und der Verkehr dermassen dicht, dass es zwischen
den parkierten, den wartenden und den fahrenden Autos fast keinen
Platz mehr hat. Bruno bleibt aber cool, wogegen ich wieder einmal flippe. Okay,
hier wollen wir nicht übernachten. Bruno gibt den nächsten GPS Punkt ein:
Das Museum mit den Mumien. Die haben bestimmt einen Parkplatz. Naiv, wie wir sind,
hoffen wir, da über die Nacht stehen zu dürfen. Die Fahrt zum Museum
erweist sich als noch schlimmer als die zum Stausee.
Dort angekommen, verweigert uns der Parkwächter den Zugang.
Also, weiter zum Camping! Es wird aber immer wie enger und kritischer für unsere Grösse.
Plötzlich ein Verkehrsschild "LEON". Nichts wie raus aus diesen engen Gassen.
Es kommt aber noch "besser". Plötzlich fahren wir auf einen Tunnel zu.
"Oh du Schei..." rufe ich, "das passt nie". "Schätzu, nimms locker" die Antwort von Bruno.
Und tatsächlich, wir kommen nach etwa 800 m ausserhalb der Stadt hinaus. Uff, geschafft!!
Nach dieser Odyssee, beschliessen wir, dieser eigentlich sehr sehenswerten Stadt
den Rücken zuzukehren und ausserhalb eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen,
welche wir auch nach 5 km finden, uns ein Bier gönnen und uns über uns selber ärgern,
dass wir immer wieder den selben Fehler machen und mit unserem Fahrzeug in
so enge Städte fahren, den Reiseführer zuwenig hervor nehmen, welcher genau
vor dieser Situation warnt und...auch einen Camping ausserhalb der Stadt empfiehlt.
So blöd können nur wir sein!
Wobei wir schon heute wissen, wir machen dies bestimmt wieder!
Die nächste Herausforderung steht aber schon an. Die Einfahrt zum Weber RV-Park
ist genau in so einer engen Gasse. Natürlich zugeparkt mit Autos.
Der erste Versuch scheitert, da die Einfahrt zugeparkt ist. Wir touchieren einen Pickup und holen
eine Strassenlaterne herunter. Beim zweiten Mal klappt es. Rückwärts und mit Walki- Talki weise ich Bruno ein.
Der Campingplatz ist voll. Europäer und Amerikaner machen hier gerne eine längere Pause.
Zz. stehen Amerikaner, Deutsche und Schweizer auf dem Platz.
Wie vermutet, kommen Claudia & Martin einen Tag später.
Die Auffahrt nach Batopilas mussten sie nach 500 Höhenmetern abbrechen.
Der Strassenzustand war zu schlecht.
Wir verbringen fast eine Woche in San Miguel de Allende. Bummeln
durch die Stadt, gehen essen und lassen die Seele baumeln.
Am 23. Februar haben wir einen Termin bei MAN-México in Querétaro.
Impressionen von San Miguel de Allende
Gegen 10:00 Uhr trudeln wir bei MAN ein und werden von Sergio Lòpez,
dem Werkstatt Chef begrüßt. Auch Alexander Wolf, Marketing Manager der MAN-Mexico,
gesellt sich zu uns. Durch die deutsche Verständigung wird uns alles sehr leicht gemacht.
Die Angestellten werden informiert und eine Viertelstunde später
stehen wir über der Grube und die Männer legen los.
Alle Öle und Filter werden gewechselt. Vorglühkerze, zwei Dichtungsringe, die Spur-,
und Gelenkstange werden ersetzt. Die Einspritzdüsen revidiert
und die Ventile neu eingestellt. Rotation der Reifen,
mit Einstellung der Spur. Da die Einspritzdüsen nach Mexiko City gebracht
werden mussten, dauerte unsere Aufenthalt volle fünf Tage. Unser Wagen wurde
am Abend raus- und am Morgen wieder rein in die Garage gestossen.
Somit war es uns möglich, im Pepamobil zu schlafen. Was alles erheblich vereinfachte.
Die MAN-Garage erweist sich immer mehr als DIE Anlaufstelle bei den Reisenden,
egal mit welcher Marke man unterwegs ist, MAN versucht, allen Reisenden zu helfen.
Wir können sie nur empfehlen.
MAN-Volkswagen Camiones y Autobuses
Av. Santa Rosa de Viterbo
Parque Industrial "El Marques Querétaro"
GPS: N20 33.912 W100 15.219
Sergio Lòpez email: sergio.lopez@mx.man.eu
englisch & spanisch
Alexander Wolf email: alexander.wolf@mx.man.eu
deutsch, englisch, spanisch
Unser Fahrzeug wird gerade gewaschen, als draussen ein Zweiklanghorn ertönt.
Pascal mit seiner Familie fährt auf den Hof. Die Wiedersehensfreude ist gross.
Sergio erlaubt uns, die Nacht noch auf ihrem Gelände zu verbringen,
da das Flamingo keinen Platz hat. Natürlich gibt es einen fröhlichen Abend mit leckerem Essen.
Lola und Flo lernen sich kennen. Floh der Jack Russel ist fast fünf Jahre alt, doch
Lola ist mit ihren vier Monaten schon ein gutes Stück grösser. Es ist nicht gerade
eine grosse Liebe, aber die Eifersüchteleien werden sich bestimmt legen.
Morgen fahren wir gemeinsam ins Flamingo Inn, wo wir einige Tage zusammen stehen werden.
Sie müssen warten, bis ihre Ersatz-Federblätter da sind,
ich habe einen Termin beim Zahnarzt.
Weiter geht's im März
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