Jetzt fragen sich wohl einige, wieso wir nur so kurz in Guatemala waren.
Ganz einfach.
Wir wollen die Halbinsel Yucatan in aller Ruhe bereisen und uns schienen
die zwei Monate, welche uns in México bleiben, etwas knapp.
Also machen wir die Schleife von unten und können so in einem
Monat wieder in México einreisen,
natürlich in der Hoffnung, wieder 6 Monate bleiben zu dürfen.
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Kurz vor 11 Uhr stehen wir an der Grenze zu Belize. Lachend registrieren wir,
"fast" so ein Chaos, wie in Marokko.Nur die Menschen fehlen!
Bevor wir aber zum Zoll dürfen, müssen wir
50 Quetzales für die Brückenüberfahrt bezahlen.
Die Ausreise ist in 5 Minuten erledigt und ich fahre Richtung Belize.
Unser Wagen muss durch eine "Desinfekions-Schleuse.
Migration und Einfuhr fürs Pepamobil sind in 20 Minuten erledigt.
Viele Male wurden wir gefragt, wieso wir nach Belize kommen!
Nach dem Motto "was sucht ihr hier?"
Für Lola gab es eine grössere Aktion, da wir die nötigen Papiere nicht via
Internet erhalten haben. Eigentlich hätten wir eine "Busse" bezahlen müssen,
der Beamte war aber super nett und hat akzeptiert, dass wir es versucht haben.
Anstelle von BZD110, mussten wir nur 55 BZD bezahlen, den normalen Preis.
Wer mehr Infos wegen der Hundeeinfuhr möchte, kann dies hier nachlesen
Wir fahren nur 12 Kilometer, wo wir auf den Camping Ingle Wood einchecken
und den Rest des Tages mit Internet und faulenzen geniessen.
Es ist 20:41 Uhr und ich spüre so was wie ein "kühles Lüftchen".
Herrlich 24 °C. Seit sehr sehr langer Zeit wieder einmal
"normale" Temperaturen.
Schon kurz nach neun Uhr sind wir am nächsten Tag in San Ignacio.
Bruno geht zur Scotiabank, ich zur Versicherung. Am Automaten gibt es
kein Geld, nur am Schalter. Pass und ID müssen gezeigt werden.
Bei der ICB wird mir für 60 BZD (30 USD) eine Haftpflicht
für einen Monat ausgestellt. Inzwischen ist es 11 Uhr. Wir beschliessen,
zurück auf den Campingplatz zu fahren und abzuhängen!
Wer bewegt sich schon mehr als nötig bei Temperaturen von weit über 30°C?
Besuch der Maya-Ruinen
- Xunantunich -
Nur ein paar Kilometer vom Camping entfernt befinden sich diese Ruinen.
Der Haken, man muss mit einer kleinen Fähre über den Mopan River.
Sie wollen unseren Wagen nicht hinübernehmen.
Also heisst es wieder: Einer nach dem anderen.
Ich packe: Rucksack, Wasserflasche aus dem Tiefkühler, Kamera und
Sonnenhut und los gehts. Bei der Fähre fragt ein Typ, ob ich einen Guide wolle,
für 30 USD würde er zur Verfügung stehen. "Seit wann rechnet ihr denn hier
mit USD", will ich wissen. Er grinst nur und begründet es mit den vielen Amis,
die hierher kommen. Nein danke, 30 sind mir doch etwas zu viel,
zumal die Ruinen relativ klein sind. Bei der Fähre frage ich ne Taxi, wie viel er für
die 1.7 km verlangen würde. Ohne rot zu werden antwortet er: "10 USD".
Ne, 10 Dollar für eine Meile, der ist doch nicht ganz dicht!
Normalerweise kosten hier 3 Kilometer 3 BZD.
Ich habe aber Glück und muss nicht gehen. Ein amerikanisches Touristenpärchen
nimmt mich in ihrem Mietwagen mit.
- Xunantunich -
Zurück im Pepamobil hüpfe ich unter die Dusche. Die Temperaturen sind wieder bei 34°C.
Bruno verzichtet auf den Besuch. Fremde Leute anzuquatschen und nach einer
Mitfahrgelegenheit zu fragen ist definitiv nicht sein Ding.
Heute bin ich wieder einmal sehr sehr froh, haben wir einen 600 Liter Wassertank.
So konnte ich dreimal unter die Dusche! Nein, ich verschwende
bestimmt kein Wasser, denn 5 Liter reichen mir zum abspritzen.
Ich war joggen, bin auf den Ruinen rum gekraxelt und sass bei 33 Grad
am Rechner. Jedes Mal lief mir der Schweiss in Strömen runter.
nWir verlassen San Ignacio und fahren auf einer recht holpriger Piste Richtung
- Caracol -
der zweitgrössten Maya-Ruine Belizes. Als wir auf die „Hauptpiste“ stossen, wird
diese besser und zügig kommen wir bis zum Militärposten.
Die letzten 35 km darf hier, nach einigen Überfällen auf Touristen,
(von Guatemalteken versteht sich, denn die Grenze ist ja nah)
nur im Konvoi gefahren werden.
Wir übernachten auf einem „ausrangierten Campingplatz“ nur einige
hundert Meter vom Posten entfernt und geniessen die Ruhe und die 25°Grad.
Eine Stunde zu früh melden wir uns am nächsten Morgen beim Militär, schreiben uns ein und dürfen auch schon losfahren. nach einer Stunden holen uns drei Wagen und das Militärfahrzeug ein. Die Autos überholen, nur das Militärfahrzeug bleibt hinter uns, und so kommen wir gegen 10:20 Uhr in Caracol an.
Wir packen wieder tiefgefrorene Wasserflaschen und Kamera ein, nehmen Lola an die Leine und ziehen los.
Bruno holt die Tickets, 15 BZD pro Nase (7.50 USD) und erhält die Erlaubnis, den Hund mitnehmen zu dürfen.
Zwei Stunden durchstreifen wir eine sehr beeindruckende Maya-Stätte.
Wer jetzt denkt, diese Reliefs seien uralt... weit gefehlt, alles neu,
dafür wirklich gute Arbeiten.
Für Lola wird es zuviel, sie legt sich lang hin und streikt. Wir gehen zurück
zum Wagen und machen uns auf die Rückfahrt.
Wieder verbringen wir die Nacht auf dem ausrangierten Camping.
Zuvor besuchen wir aber noch die
- Cuevas del Río Frío -
eine "trockene Höhle".
14. April 2015
Wir frühstücken vor sechs Uhr und machen uns auf den Weg.
Nach 5 km staubiger Piste stoppen wir, um uns in den
- Rio - On Pools -
abzukühlen. Wir kraxeln nach hinten... oh du verflixte Scheisse!!!
Wir haben das hintere Fenster vergessen zu schliessen.
Eine feine Staubschicht liegt im ganzen Schlafzimmer. Na dann...
...kurze Putzaktion ist angesagt.
Nach einer halben Stunde ist die Bettwäsche gewechselt, alles mit dem
Staubsauger abgesaugt, Fenster geputzt und wir... schweissnass!
Unten am Fluss schwelt auf der gegenüberliegenden Seite ein kleiner Waldbrand.
2007 ist hier fast der ganze Wald abgebrannt. Heute ist hier
das Militär stationiert und bewacht die Gegend.
Wir fahren die 60 km zurück zum Highway und weiter Richtung Belmopan, der
Hauptstadt von Belize, mit rund 20'000 Einwohnern eine der kleinsten
Hauptstädte der Welt.
Die Stadt lädt nicht wirklich zum Flanieren ein.
Wir gehen nur kurz auf den Markt und fahren weiter zur Küste.
Unterwegs ein kurzer Stop beim
- Blue Hole -
unserem ersten "Cenotes"
Cenotes sind Oberflächen-Verbindungen zu unterirdischen Gewässern, welche
von den Mayas als ihr "Wassersystem" angelegt wurden.
Infos auf Englisch findest du hier.
Aber nun gehts definitiv an die Küste. Viele Häuser sind
auf Stelzen gebaut. Die nächste Regenzeit kommt bestimmt!
In Dangriga dürfen wir bei Gray's
-nicht die vom "Anatomy"- übernachten. Als Bruno ihr sagt, sie hätte ne
tolle Aussicht, meint sie nur trocken: "Dies ist aber auch alles."
Alle ihre elektrischen Geräte inkl. TV sind der Feuchtigkeit zum Opfer gefallen.
Gut weht ein relativ starker Wind, so wird die Nacht trotz
90% Luftfeuchtigkeit und 28 Grad einigermassen erträglich.
Kids in Dangriga wollen wissen, ob wir ein "Vet" seien. (Veterinär)
Der Elefant und Lola bringen sie auf diese Idee.
Unser nächstes Ziel: Peninsula Placencia.
Hier gibt es: die besten Eiscremes von ganz Mittelamerika,
das zweitgrösste Riff der Welt, einen Schweizer-Bäcker,
Hitze und viel Wind.
Einen Stellplatz finden wir gleich gegenüber der Polizeistation.
Und ab gehts in die Eisdiele. Lecker, lecker sind die Dinger.
Als wir zurückkommen, fährt ein CH-MAN vorbei.
Ich winke, was meine Arme hergeben. Der Truck setzt
zurück und wir lernen Heidi und Max aus dem Tessin kennen.
Wir quatschen, gehen schwimmen und wieder Eis essen.
Ansonsten ist die Ortschaft sehr touristisch.
Vom CH-Bäcker, welcher eigentlich keine Bäckerei mehr hat, er
musste sich den "glutenbewussten Amis" anpassen, bekommen
wir einige Tipps, was man hier in Belize alles anschauen sollte.
Vor lauter Hitze haben wir die Fotos vergessen. Ein Grund mehr, sich wieder zu treffen.
Dafür kommen Veronika und Michael angerollt und wenig später Erika und Axel.
Impressionen aus Placencia
Hier im Hafen zapfen wir ein WiFi an und updaten unsere "Heimatseite"
Ganze fünf Tage sind wir in Placencia hängen geblieben.
Im Hafen hatten wir WiFi und die Gelatteria versorgte uns mit
erfrischend leckerem Eiscreme. Wir haben fast alle Sorten ausprobiert.
Grapefruit und Mango, meine Lieblingssorten.
Spontan haben wir uns dann noch zu einer Schnorchel-Tour angemeldet.
Hinaus zur Silk-Caye und dem zweitgrössten Barrier-Reef der Welt.
Unterwasserfotos mit der GoPro
Am 19. April fahren wir alle zusammen zu den Rossville Mennoniten.
Als wir zum Swasey River kommen, verlässt Michael der Mut,
nur die zwei Grossen durchqueren den Fluss.
Der Fluss dient den Einheimischen als "Schwimmbad", denn nur hier im Wasser
lässt es sich zz. aushalten. Die Hitze ist schier unerträglich.
Keinen Kilometer vom Fluss weg, haben sich hier die Mennoniten niedergelassen.
Sie verkaufen hier ihr Gemüse und ihre Früchte an die Locals.
Leider gibt es zz. aber nur: Karotten, Kohl und Wassermelonen.
Wir kaufen ein, fragen, ob wir ein Foto machen dürfen:
"na ja, eines aber dann is jut" und fahren wieder zurück zum Fluss.
Mit Ross und Wagen wie im 18. Jahrhundert.
Wir beschliessen, die Nacht gleich hier zu verbringen.
Am nächsten Tag trennen sich unsere Wege. Wir werden uns aber bestimmt wiedersehen.
(Spätestens wenn ich Bruno die Haare schneiden sollte. Meine Tondeuse hat den
Geist aufgegeben, und wer eine Personenwaage mit an Bord hat,
hat selbstverständlich auch eine Haarschneidemaschine mit dabei)
Die Deutschen fahren Richtung Guatemala, wir nordwärts mit Ziel:
- Belize Zoo -
Verletzte oder verwaiste Tiere werden hier gesund gepflegt und nach
Möglichkeit wieder in die Freiheit entlassen.
Den schwarzen Jaguar bekam ich leider nicht vor die Linse. Obwohl die Käfige
relativ gross sind, läuft dieses Tier gestört in einer Ecke, zwei Meter hin und her.
Wir gehen sehr ungern in Zoos.
Ich weiss aber, dass ich weder einen schwarzen Jaguar, geschweige denn eine
Ocelot -Katze in freier Wildbahn sehen werde und hier konnte ich sie sehen.
Zum fotografieren allerdings schwierig, der Maschendrahtzaun ist zu eng.
Wir machen uns auf die 46 km bis zur Old Belize Marina, wo wir WiFi haben werden und
einen Trockner, um unsere Wäsche wieder einmal richtig trocknen zu können.
Die Marina lädt nicht gerade zum Verweilen ein. Kein Schatten, relativ viel Müll, dazu ein
nervenaufreibend langsames WiFi. Wir erledigen emails und versuchen, die Heimatseite zu aktualisieren,
suchen via Internet einen Tierarzt. Wir brauchen ein Gesundheitszeugnis für México.
Zudem bekomme ich den Hautpilz bei Lola nicht in den Griff.
Als wir nach Belize City reinfahren, staunen wir nicht schlecht. Die Strasse geht
mitten durch den Friedhof und dieser ist sehr gut belegt!
Im Intern haben wir das
ausfindig gemacht. Wir fahren vor und stehen vor einer top eingerichteten Klinik.
Die Tierärztin, eine sehr kompetente Person, nimmt sich viel Zeit. Mit einem
Gesundheitszeugnis, Herzwurmtabletten, einer Behandlung gegen Milben
und einer Zusage, morgen vorbeikommen zu können, um Lola zu chippen,
fahren wir zurück in die Marina.
Impressionen aus Belize City
Heute werden wir gegen 05 Uhr aus den Träumen geholt. Lautes Gequatsche
direkt unter unseren Fenstern. Eine Crew macht ein Ausflugsboot bereit.
Ein riesengrosses Kreuzfahrtschiff ist diese Nacht in Belize eingelaufen,
und die Gäste wollen Tauchen gehen.
Wir benutzen die Gelegenheit und waschen wieder einmal unser Pepamobil.
Fünf Uhr ist sogar uns zu früh um zu frühstücken!
Gegen neun Uhr sind wir wieder im Animal Medical Centre.
Hier bekommt Lola, welche lautstark protestiert -ist doch die
Nadel relativ dick-, den Chip verpasst und wir können los
zu unserer vorletzten Maya-Stätte
- Altun Ha -
Auf dem Parkplatz stehen schon vier grosse Busse mit den Touristen des Kreuzfahrtschiffes.
Diese verlassen aber bereits wieder die Ruinen und so haben wir die Maya-Stätte fast für uns alleine.
Lola darf auch hier wieder mit.
Es ist einfach viel zu heiss und schwül, um stundenlang durch Maya-Ruinen zu gehen. Immer wieder suchen wir den Schatten und verschnaufen!
Sollen wir zurück auf die Teerstrasse, oder fahren wir die 50 km Piste nach Orange Walk?
Wir entscheiden uns für die Piste. Vorbei an kleinen Siedlungen und staunenden
Menschen, stossen wir nach 2 Stunden wieder auf den "Northern Highway".
Direkt am New River hat es einen Campingplatz. Wir steuern diesen an, haben aber Pech,
keine anderen Touristen, die uns Lola hüten würden, während wir unsere letzten
Maya-Ruinen mit dem Boot über den Fluss besuchen wollen. Es bleibt uns nichts anderes
übrig, als die fast 50 km Piste unter die Räder zu nehmen.
Die Piste war wohl einmal geteert, davon ist aber nicht mehr viel übrig. Sie ist ruppig und
wird später zu einer richtigen Staubschlacht. Ist doch super, wenn man
ein paar Stunden vorher die Kiste gereinigt hat!
Wieder durchfahren wir eine Mennoniten Gemeinde. Wir machen Fotos aus dem
fahrenden Wagen heraus. Nicht gerade "Gentlemen mässig", sorry!
Aber der Staub war wirklich schlimm und unseren Kameras nicht zumutbar
Nach gut zwei Stunden, für die 46 km, erreichen wir unsere letzten Maya-Ruinen in Belize
- Lamanai -
Aus anderen Webseiten wissen wir, dass Hunde erlaubt sein sollen. Schlafen
wollten wir auf dem Parkplatz direkt bei den Ruinen. Leider scheinen andere
Regeln in Kraft getreten zu sein. Keine Hunde und stehen auf dem Parkplatz wäre zu gefährlich.
Der Manager wolle keine Verantwortung übernehmen falls etwas
passieren würde. Auf meinem Vorschlag, ihm ein Papier zu unterschreiben, welches ihn
von allen Verpflichtungen freisprechen würde, wollte er nicht eingehen.
Wir fahren 5 km zurück und stellen uns für die Nacht auf ein Feld.
Ausser der tropischen Hitze hat uns keiner gestört.
Vor acht Uhr stehen wir anderntags vor der Tür zum Museum. Dessen
Manager verkauft uns die Tickets und sagt: "Sie sind bis Mitternacht
gültig, wir schliessen aber um 17 Uhr!"
Super Aussicht aus 33 Meter Höhe
Mitten im Dschungel ist diese kleine Juwel verborgen
Und so würden die Ruinen aussehen, würden sie nicht unterhalten.
Viele Maya-Stätten sind heute noch unter meterhohen Humus-Schichten
verborgen. Die Kosten wären enorm um alle freizulegen.
Die Natur holt sich langsam aber sicher alles zurück
Voilà. das war's für uns in Belize, wir fahren auf dem Northern Highway zur
Grenzstation Chetumal, wo wir unfreundlich gebeten werden, 75 BZ$
abzugeben, damit sie uns aus ihrem Land lassen.
Ab morgen geht es weiter in México. Wie wissen wir noch nicht
genau, denn wir haben nicht mit dieser fast unerträglichen Hitze gerechnet.
Es wird einiges zu diskutieren geben.
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