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Zoll Villazon-Quiaca

 

 

Die Zollstelle Quiaca, ganz im Norden von Argentinien, sollte man

- an Ostern- tundlichst meiden!!!!

 

 

Wir kamen gegen vierzehn Uhr an. Von der Polizei wurden wir zwei Quadras zurückgeschickt um uns in die Kolonne einzureihen, die aus "parkierten Autos" bestand. Als es einen Wagen vorwärts ging, stürmten erboste Automobilsten zu

unserem Wagen und verlangten, dass wir uns gefälligst ans Ende der Kolonne

zu stellen hätten. Hm... es ging ums Eck und noch einmal zwei Quadras hoch.

Total standen -schätzungsweise- 150 Autos vor uns auf einer Distanz von

ca. 500 Meter. Ein Polizist erklärte uns, dass wir vorgehen könnten um die

Pässe und den Zoll für den Wagen zu machen. Einer solle aber im Wagen bleiben um aufschliessen zu können. Bruno packte die Dokumentenmappe und marschierte los. Inzwischen war es halb drei Uhr.

Gegen achtzehn Uhr, stand er endlich am Schalter um unsere Einreisestempel

zu bekommen. "Wo ist ihre Frau?" wollte die Beamtin wissen,"im Auto" die

Antwort von Bruno. "Sie muss herkommen, holen!" Bruno kommt mich also holen

und natürlich stellen wir uns nicht wieder in die Reihe, sondern gehen gleich zum Schalter. Tja, die gute Dame hatte Pause, also alles wieder von vorne,

bei einem neuen Beamten. Jedes Papier, jede Seite wird studiert, obwohl alles in

Deutsch ist, dauert es Minuten bis der Typ den Stempel in den Pass knallt.

Ich darf wieder zurück zum Wagen, Bruno versucht sein Glück bei

der Aduana um die Temporäre Einfuhrbewilligung für's Pepamobil zu

beantragen. "Wo ist ihr Wagen? Steht in der Kollone! Dann kommen sie wieder wenn ihr Wagen auf der Brücke steht!" Alles Betteln nützt nichts, die Papiere werden erst ausgestellt, wenn der Wagen vor dem Zollgebäude steht.

Um 22:30 h stehen wir vor dem Schlagbaum. Ein Zöllner kommt zu uns und fragt.

" Haben sie diePapiere für den Lastwagen gemacht?" Haben wir nicht, nein! "Lo siento, aber die Aduana macht um elf Uhr zu.

Es ist doch erst halb elf Uhr", unsere Antwort:

"No no, Argentina hat eine Stunde mehr, es ist schon halb zwölf Uhr."

Scheibe......

Wir setzten zurück, stellen uns an den Straßenrand und versuchen zu schlafen.

Der Zoll in Argentinien öffnet um sieben Uhr. (sechs Uhr bolivianische Zeit)

Um halb fünf stehen wir am Schlagbaum. Einige Argentinier motzen

weil wir uns nicht wieder in die Kollone einreihen, wir ignorieren sie.

Erst um sechs Uhr dreißig öffnet der Bolivianische Zoll.

Wir fahren wieder vor bis zum argentinischen Schlagbaum. Nichts geht.

 

Um acht Uhr marschiert die neue Gruppe Zöllner bis zum Fahnenmast

wo mit Hymne und traritrara die argentinische Fahne gehievt wird.

 

Jetzt öffnet auch die Aduana und Bruno geht los um die Wagenpapiere zu machen. Natürlich haben sie gerade heute einen totalen Computerabsturz!

Bis die Kiste wieder läuft, öffnen auch die Argentinier den Schlagbaum und ich darf, als einzige, bis zum Abfertigungsraum vorfahren. Man bittet

uns alle Klappen und Türen zu öffnen und zu warten. Und wir warten.

Bestimmt eine dreiviertel Stunde bevor der Typ von der Drogenbehörde

sich bemüht und unsere Hütte untersucht. Jeden einzelnen Schrank

muss geöffnet werden und er betatscht und sucht nach Drogen!

Wofür zum Kuckuck gibt es Drogenhunde?

Als er hinten fertig ist, kommt er ins Führerhaus, wo natürlich Lola liegt.

"Beisst der Hund? Hmmmm... jein, sie bewacht aber sehr gut und

sie wird Sie nicht ins Führerhaus lassen!" Er schaut sich um

und will dann wissen, ob ich mit ihr bei der Senasa war?

"Aber claro, schon gestern!!!!!!!!

 

Sehr gut, dann müssen sie jetzt noch zur Desinfektion des

Wagens, dann können sie weiterfahren!"

 

Die Desinfektion kostet 50 Peso  = 3,50 $

und unsere Reifen, welche ja noch cm dicken Schmutz vorweisen

werden mit einem Desinfektionsmittel eingesprüht.

Ganze 18 Stunden hat das Ganze gedauert!!!!

 

Hurra... Argentinien hat uns wieder!

 

 

 

Ausreise am Sico Pass

April 2016

 

Die Pässe werden ausgestempelt, das

Papier der temporären Einfuhrbewilligung eingezogen...listo!

 

 

Nachtrag: November 2016

 

Christa und Martin haben diese Grenze ganz anders erlebt.

In knapp 1 1/2 Stunden hatten sie den Zoll in lockerer

Atmosphäre erledigt. 

 

Muss also doch der Fasching gewesen sein, welcher die 

lange Wartezeit verschuldet hatte.

 

Fazit: NIE ÜBER DIESE GRENZE WENN DIE NARREN LOS GELASSEN WERDEN!